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Gefahrenpotenzial Fremdentwickler

Gefahrenpotenzial Fremdentwickler. Hoch aufgehangen ist die Initiative »Deutschland sicher im Netz«. Unternehmen und Verbände haben sich mit dem hehren Ziel zusammengeschlossen, etwas gegen die »Bedrohungen im Internet« zu tun.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.2.2005 • ca. 1:20 Min

Gefahrenpotenzial Fremdentwickler

So wurde auch großer Politbahnhof in München aufgefahren ? mit Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und Ministerpräsident Edmund Stoiber. Doch Top of the Top der Veranstaltung war sicherlich Bill Gates, der als Super VIP der Security-Show die nötige Wichtigkeit verlieh.

Es war nett von ihm, zu kommen, und es ehrt ihn, keine Frage. Zeigte das doch ein weiteres Mal, wie wichtig Microsoft das Thema Sicherheit ist. Und Bill Gates weiß, wovor er warnt: sein Betriebssystem Windows zählt zu den wohl am häufigsten attackierten Systemen der Welt.

So ist auch verständlich, dass die Redmonder in den letzten Monaten aktiv geworden sind, um zu verhindern, dass mit ihren Produkten andauernd peinliche Pannen passieren. Ganze Sicherheitsspezialabteilungen feilen mit allen erdenklichen Strategien daran, die Lücken im System zu schließen. Doch das ist schwer. Dann sind wir am sensiblen Punkt angekommen: Denn Microsoft wird sich wohl noch eine ganze Weile damit begnügen müssen, lediglich Löcher zu stopfen. Dann liegt das an einer ganz bestimmten Unternehmensstrategie von Microsoft:

Stellen Sie sich einmal vor, Bill Gates sei Baumeister einer großen Burg, der allerdings mit vielen externen Zulieferern ? seinen vielen tausend Entwicklungspartnern ? zusammenarbeitet. Um jetzt beispielsweise zu gewährleisten, dass ein Partner seine Doppelglas-Fenster problemlos in die Burgmauer einbauen kann, muss er ein Loch dafür frei halten. Dorthinein passt zwar nun wunderbar das Fenster und wenn der Partner gut funktioniert, dann auch millimetergenau, so dass keine Lücke bleibt, durch die sich ein Bösewicht einschleichen könnte. Aber leider kann der Bauherr nicht immer bei 100 Prozent seiner Partner sicherstellen, dass sie ganz sauber arbeiten, wie das eigentlich im Bauplan steht…

Sicherlich steht außer Frage, dass die Microsoft-eigene Bausubstanz noch eine ganze Reihe brüchiger Stellen aufweist. Zusätzlich jedoch bleibt das Gefahrenpotenzial durch die riesige Anzahl von Fremdentwicklern, die nur schwer zu kontrollieren sind, bestehen.