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Geschäftsführung muss hinter BPM stehen

Business Process Management (BPM) kann im Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn die Führungsetage mit ganzem Herzen die Prozessoptimierung unterstützt.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.4.2007 • ca. 1:10 Min

Wer besitzt die Hoheit über die Geschäftsprozesse im Unternehmen? Eine spannende Frage, die immer wieder auch Anlass zu Konflikten gibt. Laut einer Umfrage von BEA Systems bei 153 europäischen Firmen glaubt die überwiegende Mehrzahl (85 Prozent), dass es einen Kampf zwischen Business und IT um die Kontrolle der BPM-Systeme gibt. Nur eine kleine Minderheit von sieben Prozent meint, dass die IT die Leitung von BPM-Systemen übernehmen sollte. 82 Prozent der Unternehmen berichten, dass die Business-Seite - also CTOs, CEOs und Abteilungsleiter - den größten Einfluss auf die Umsetzung und Anwendung von BPM im Unternehmen ausüben.

Wie wesentlich die Mitarbeit der Geschäftsleitung ist, zeigt sich in der Bewertung der wichtigsten Erfolgsfaktoren für die BPM-Einführung: fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten sehen organisatorisches Change Management als entscheidenden Faktor. Eine starke Führung und gute Kommunikation werden von 39 Prozent der Unternehmen als zweitwichtig angesehen, gefolgt von einer soliden technologischen Infrastruktur (16 Prozent).

Einige Einflussfaktoren verzögern die Implementierung von BPM noch. Ein Drittel der Befragten sehen organisatorische Veränderungen als Bremse für BPM. 30 Prozent nennen die Komplexität bei Management und Verwaltung – ein weiterer Grund, warum die Geschäftsleitung sich einbringen muss – und 20 Prozent sehen einen Mangel an Qualifikationen für die Entwicklung einer BPM-Strategie als Problem.

Einige länderspezifische Unterschiede fallen bei der Umfrage ins Auge. In Großbritannien klagen 41 Prozent der Unternehmen – mehr als doppelt so viele wie im europäischen Durchschnitt – über den Mangel an qualifizierten Fachkräften. Diese größere Nachfrage nach Spezialisten deutet auf eine höhere Marktreife hin. Zum Vergleich: in Deutschland sehen nur sieben Prozent der befragten Unternehmen einen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern als BPM-Hindernis.