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Gewinn bei Dell sinkt

Die Bilanzzahlen von Dell im vierten Quartal haben die Analysten an der Wall Street enttäuscht. Für den nach Hewlett Packard zweitgrößten PC-Hersteller der Welt ist dies wieder ein Rückschlag.

Autor:Martin Fryba • 29.2.2008 • ca. 1:05 Min

Firmen-Chef Michael Dell steckt mitten im Konzernumbau

Dell hat seinen Umsatz im vierten Quartal um zehn Prozent auf 15,98 Milliarden Dollar gesteigert. Für das Gesamtjahr stand ein Umsatz von 61,1 Milliarden Dollar zu Buche, sechs Prozent als im Vorjahr. Der Nettogewinn ging allerdings im vierten Quartal um sechs Prozent zurück auf einen Betrag von 679 Millionen Dollar. Der Konzernumbau, zu dem auch Stellenstreichungen gehören, verursachte höhere Kosten. In EMEA erzielte Dell ein Umsatzwachstum von acht Prozent auf 314 Millionen Dollar. Im größten osteuropäischen Markt, in Polen, wuchs Dell um 70 Prozent, und auch in Frankreich war Dell außergewöhnlich erfolgreich.

Seinen Kurs der Kostensenkungen will Dell konsequent fortsetzen. »Unsere Betriebsausgaben sind noch nicht da, wo sie sein sollten«, sagte Donald Carly, CFO von Dell. Auch in den kommenden drei Monaten soll es, wie in der Vergangenheit schon geschehen, Entlassungen geben, allerdings in einem langsameren Tempo als ursprünglich geplant.

Gründer und Firmenchef Michael Dell sprach von signifikanten Fortschritten bei der strategischen Neuausrichtung des einstmaligen Direktherstellers. Wie andere PC- und Softwarehersteller will seit geraumer Zeit nun auch Dell einen indirekten Vertrieb aufbauen und neben seinem Direktgeschäft auch über Partnerunternehmen seine Produkte absetzen. Eine klare Channel-Strategie vermögen aber viele Systemhäuser noch nicht zu erkennen. Hier muss der Hersteller noch viel Aufklärungsarbeit leisten.

In diesem Jahr hat sich Dell vorgenommen, 50 Prozent mehr Notebook-Plattformen herausbringen als im letzten Jahr. Laut Michael Dell will seine Firma der innovativste Notebook-Hersteller werden. Die Absatzzahlen von Notebooks sind weiterhin hoch, der Konkurrenzkampf wird härter, weil immer mehr Anbieter in das wachstumsstarke Segment Notebook drängen.