Google verbannt proprietäre Codecs aus Chrome
Google will den H.264-Codec aus seinem Browser Chrome verbannen. Wie Produkt-Manager Mike Jazayeri erklärte, baut man künftig neben frei verfügbaren Codecs vor allem auf HTML5 mit WebM (VP8) und Theora Video Codecs. Dadurch soll der Chrome sowohl offener als auch schneller werden.

Der Chrome-Browser wird in einigen Monaten die Unterstützung für den Codec H.264 vollkommen entfernen. Die frühe Ankündigung dieser (Umstellung durch Produkt-Manager Mike Jazayeri soll es Entwicklern ermöglichen, sich auf die Situation einzustellen. Demnach wird Google in Zukunft, wie schon bei der freien Codebasis Chromium, HTML5 mit WebM (VP8) und Theora Video Codecs unterstützen und auch weitere freie, hochqualitative weitere Codecs in Betracht ziehen.
Jazayeri erläuterte in seinem Blog , dass die Absage an den proprietären H.264 Codec, der zwar in der nicht-kommerziellen Nutzung frei, ansonsten aber in seinen Bestandteilen patentiert ist, durch die schnelle Entwicklung des im letzten Jahr initiierten WebM-Projekts erst möglich sei. Die Vorteile einer freien Entwicklung seien schon in der kurzen Zeit des Projekts klar zu sehen: Man habe die Performance der Video De- und Encoder durch die Beiträge vieler freier Entwickler massiv erhöhen können, und somit eine breite Akzeptanz in kurzer Zeit bei den Browserentwicklern sowie bei Hardwareschmieden erreicht.
Somit sei die Entwicklung unabhängiger, aber kompatibler Nebenprojekte in diesem Umfeld wesentlich leichter, betonte Jazayeri. Beispielsweise sei von Entwicklern von FFmpeg das Projekt ffvp8 eingebracht worden, was auf eine VP8-Video-Decoder-Implementatierung für die Codec-Bibliothek FFmpeg abzielt.
Das dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist, der viel Interesse erzeugt, belegen über 500 Kommentare im Blog seit gestern.