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Google will keine »Datenkrake« seine

Je mehr Google-Dienste jemand nutzt, umso größer die bei dem Internetkonzern gespeicherte Datenflut. Den wachsenden Besorgnissen der Datenschützer will Google nun mit dem Launch einer »Data Liberation Front« entgegentreten.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.9.2009 • ca. 1:00 Min

Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich Google nicht mit den Besorgnissen von Datenschützern konfrontiert sieht. Die Konfrontation mit dem obersten Datenschutzbeauftragten der Schweiz ist noch nicht beendet (CRN berichtete ), da warnt bereits das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem neuen Google-Service Google Wave : Die Menge der von Google benötigten Informationen führe dazu, dass der Benutzer die Kontrolle über seine Daten verliere, so das BSI.

Um ähnlichen Besorgnissen entgegenzutreten, hat Google nun die Webseite Dataliberation.org gestartet. Detailliert listet das Team von Googles neu geschaffener Data Liberation Front dort auf, wie Benutzer einfache Import- und Exportfunktionen verwenden können, um ihre persönlichen Daten schnell und unkompliziert in alle Google-Dienste hinein und aus ihnen heraus ziehen zu können. Denn über die Hälfte aller Google-Produkte, von der Blogging-Plattform Blogger bis zum E-Mail Dienst Google Mail, sei bereits so programmiert, dass Nutzer ihre Daten auf einfache Weise exportieren könnten. Zudem solle das Webseiten-Tool Google Sites und der Batch-Dokumenten-Export in Google Text und Tabellen in den kommenden Monaten ähnlich offen werden.

»Wir glauben, dass Nutzer – nicht aber Produkte – Daten besitzen und in der Lage sein müssen, diese auf schnelle und einfache Weise ohne zusätzliche Kosten aus jedem Produkt herausziehen zu können«, sagt Brian Fitzpatrick, Gründer der Google Data Liberation Front. Der Internetkonzern setze auf die langfristige Strategie, loyale Nutzer zu halten, und nicht auf die kurzfristige Strategie, Menschen das Weggehen zu erschweren.