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Gott sei Bank!

Gott sei Bank! Geld allein macht nicht glücklich, lautet eine alte Weisheit.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.10.2008 • ca. 1:40 Min

Mag ja sein, was aber ist, wenn man kein Geld hat? Das macht doch sicher auch nicht happy. No money – no honey wäre dann vielleicht noch die erträglichste Folge, die sich daraus ergibt. Doch gerade in diesen Tagen sieht man, was Geldnot mit sich bringt: Krisen, wo man hinschaut und damit verbunden Existenzbedrohungen – weltweit! Fast alle stecken in den Miesen und in New York sind der Schuldenuhr für die USA sogar die Ziffern ausgegangen. Gut, von einer IT-Krise hat man noch nichts gehört. Eine IT-Aktie ist an einem Tag, an dem fast alle anderen Wertpapiere abstürzten, sogar leicht gestiegen. Und auch die Scherenhubtischbranche muss noch nicht klagen. Das freut mich, Joe Meier, der ich Sachbearbeiter im Controlling beim führenden Scherenhubtischhersteller bin, natürlich schon. Erinnern Sie sich noch an den 25. Oktober 1929? Vermutlich nicht. Ist ja auch schon 79 Jahre her! Damals standen wir schon mal vor dem wirtschaftlichen Weltuntergang. Was dann folgte, wissen wir. Aber hoffentlich sind 79 Jahre kein Katastrophen-Periodikum. Denn weitere 79 Jahre vorher gab es, zumindest für die Bayern, auch eine Katastrophe: 1850 wurde die erste »Preißische Verfassung« verabschiedet . . . Wer oder was an der momentanen Finanz-, Immobilien-, Bankenkrise schuld ist, ist klar: die Geldgier der Menschen! Aber wo ist die Lösung? Wer braucht kein Geld? Manchmal denke ich, ob nicht indirekt doch auch die IT mit schuld an der Misere ist. Vielleicht haben einige Manager Second Life gezockt oder Monopoly-Banking gespielt, und das von der Realität nicht mehr unterscheiden können? Eine weniger bekannte Dschungel-Camp-Kabarettistin meinte kürzlich in einem Münchner Boulevardblatt, sie sei so sauer auf unsere Politiker und Manager, dass sie demnächst eine Neuauflage des Diktators aus den Dreißiger- und Vierziger-Jahren (namentlich genannt!) wählen würde. Bei allem Verständnis dafür, dass man momentan ziemlich frustriert sein kann, und auch – wovon ich ausgehe – wenn es satirisch gemeint war, da bleibt mir einfach die Spucke weg! Und, dass so etwas Missverständliches auch noch veröffentlicht wird! Wie auch immer. Ich will hier nicht nur schwarz malen. Natürlich mache ich mir Sorgen. Um meine Altersversorgung zum Beispiel. Aber sonst? Ich habe eh kein Geld, keine Aktien, keine Guthaben, keine Immobilien. Also kann mir auch nichts mehr den Bach runtergehen. Gott sei Bank . . . !