Hacker klauen Codes von hoch auflösenden Film-DVDs
Die Keys, mit denen Studios Filme im HD-Format (High-Definition) verschlüsselten, haben Hacker gestohlen. Die geknackten Filme und die Schlüssel dazu sind mittlerweile auf Web-Sites aufgetaucht.
Die Schlüssel wurden allerdings nicht von Rechnern des Konsortiums entwendet, das für das »Advanced Access Content System« (AACS) zuständig ist. Die Hacker nutzten vielmehr Sicherheitslücken bei DVD-Abspielsoftware.
Sie fingen dazu die Daten ab, welche eine geschützte DVD und die Software austauschen. Die AACS teilte aus begreiflichen Gründen nicht mit, um welche Programme es sich handelt. Angeblich weisen mehrere Produkte diese Schwachstelle auf.
Mit den Schlüsseln dekodierten die Hacker sowohl Blu-ray-Discs als auch Filme, die auf dem Konkurrenzformat HD-DVD gespeichert sind. Sowohl die – unverschlüsselten – Filme als auch die Keys wurden mittlerweile auf einigen Peer-to-Peer-Web-Sites gesichtet.
Die betroffenen Filmstudios gehen allerdings davon aus, dass sich der finanzielle Schaden in Grenzen halten wird. Ein Grund dafür ist, dass die Dateien bis zu 30 GByte groß sind, ein weiterer, dass derzeit noch nicht allzu viele Brenner für Blu-ray und HD-DVD auf dem Markt sind.
Der AACS-Licensing-Authority gehören unter anderem IBM, Microsoft, Panasonic, Sony, Toshiba und mehrere Filmstudios an.