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Webhosting und Security

Hacker schalten australischen Webhoster ab

Bislang unbekannte sind vergangene Woche in die Systeme des australischen Webhosters DistributeIT eingedrungen und haben dort ein völliges Chaos angerichtet. Dabei wurden neben tausenden Webseiten und Kundendaten auch die meisten Backups gelöscht.

Autor:Lars Bube • 22.6.2011 • ca. 1:00 Min

Erneut wirft ein digitaler Einbruch bei einem Hoster einen dunklen Schatten über die Sicherheit von Cloud Computing und anderen Datendiensten und -operationen über das Internet. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatten sich vergangene Woche bislang unbekannte Hacker digitalen Zutritt zu den Systemen des australischen Webhosters DistributeIT verschafft und dort ein Bild der totalen Verwüstung hinterlassen. Sie kompromittierten und löschten insgesamt fast 4.800 Domains und Kundenkonten auf den Systemen des Hosters.

Offenbar war es das einzige Ziel des Angriffs, möglichst viel Zerstörung zu hinterlassen. Nicht nur, dass die Angreifer sämtliche Daten von Webseiten, Kunden und Datenbanken löschten, auch die meisten der Backups fielen den Hackern in die Hände und wurden vernichtet. Damit ist das einer der schlimmsten Angriffe, die bisher registriert wurden. Zwar versuchen Datenrettungsspezialisten bereits seit einigen Tagen, zu retten, was noch zu retten ist, allerdings sieht es derzeit nicht gut aus. Über eine Woche nach dem Einbruch sind das Chaos und die Datenlücken noch immer so groß, dass der Hoster seinen Betrieb nicht wieder aufnehmen kann.

Wie DistributeIT auf seiner Webseite informiert wurden zumindest von vier Servern sämtliche Daten vernichtet, inklusive Emails und Webseiten. Da derzeit weder absehbar ist, wie lange die Aufräumarbeiten noch brauchen werden, noch ab wann wieder ausreichend Serverkapazitäten zur Verfügung stehen, bietet Der Webhoster seinen Kunden jetzt an, ihnen beim Umzug zu einer anderen Hosting-Firma zu helfen.