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Hans-Joachim Popp, CIO DLR

Hans-Joachim Popp, CIO DLR

Autor:Redaktion connect-professional • 8.6.2007 • ca. 2:25 Min

Wie ist Ihr gegenwärtiger Gemütszustand? Hervorragend! Ich schlafe nachts wieder durch und bin am Wochenende voll und ganz bei meiner Familie.

Wer oder was ist dafür der Hauptgrund? Ich habe mit der Übernahme meiner jetzigen Position aus dem »Kohlenkeller« des Rechenzentrumsbetriebes in das Lager der IT-Strategen gewechselt und kann mich jetzt den wichtigen Fragen des Business Alignment und des planmäßigen Ausbaus unserer Applikationslandschaft ausgiebig widmen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine IT-Strategie von den meisten Managern im DLR mitgetragen wird und ich habe die uneingeschränkte Unterstützung des Vorstandes. Das macht Spaß.

Wobei erholen Sie sich am besten? Auf dem Segelboot, wenn nur das leise Rauschen des Windes zu hören ist.

Was mögen Sie an sich besonders? Was man an mir mögen kann, soll jeder selbst entscheiden.

Was mögen Sie an sich nicht? Da gibt es vieles, aber müssen wir den Lesern das auch noch auf die Nase binden…?

Welches Buch lesen Sie gerade? Corporate Language von Armin Reins. Ihre Lieblingssportart ist? Fußball. Es gibt kaum ein Spiel, bei dem Technik und Physis so wichtig sind, am Ende aber doch meistens die mentale Einstellung entscheidet.

Sie kochen am liebsten? Italienisch oder afghanisch.

Was finden wir auf Ihrem Nachttisch? Sie würden sich wundern. Aber diesen Blick gewähre ich nur meiner Frau.

Wie erklären Sie Ihren Freunden, was Sie machen? Die einfache Variante: »Wir haben 8000 Computer im Unternehmen. Wenn einer davon kaputt ist, bin ich schuld.«

Wie sieht der perfekte Urlaub aus? In einem schönen Landhaus in der Toscana die Seele baumeln lassen und Wein, Land und Leute genießen.

An welchem Ort auf der Welt würden Sie gerne mal für längere Zeit leben? Montreal. Ich mag die Mischung aus französischer Lässigkeit, der von Europa geprägten Kultur und der amerikanischer Großzügigkeit.

Ihre erste Tätigkeit, wenn Sie morgens ins Büro kommen? Bei einem schönen Kaffee die neuesten Nachrichten aus dem IT-Geschäft lesen, mit den Mitarbeitern den Tag besprechen.

Auf welche Entscheidung sind Sie besonders stolz? Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben, »kranke« Projekte zu stoppen, ohne hinterher verwertbare Ergebnisse in den Händen zu halten. Ich bin froh, dass ich den Mut hatte, dies an einigen Stellen durchzuziehen.

Welche würden Sie am liebsten rückgängig ma­chen? Im Kleinen ärgert man sich natürlich immer über diese oder jene Fehlentscheidung. Grundsätzlich schaue ich aber immer nur nach vorn. Im Nachhinein zu zweifeln ist nicht meine Sache.

Welche Entwicklung innerhalb der IT-Welt verfolgen Sie derzeit mit der größten Spannung? Alles was mit Zusammenarbeit über große Distanzen, mobilem Arbeiten und dem si­che­ren Austausch von Informationen zwischen Kooperationspartnern zusammenhängt. Denn die Gefahren und damit die Sicherheits­be­dürfnisse nehmen ständig zu und gleichzeitig wird ein unbehindertes, ver­netztes Arbeiten über Kontinente hinweg für unsere Wissenschaftler immer entscheidender.

Welches ist Ihr derzeit wichtigstes IT-Projekt? Wir stellen alle Genehmigungsprozesse auf ein mit SAP integriertes Workflow-System um. Dabei reichen die Abläufe tief in die Organisationsstrukturen der Forschergruppen hinein, wo früher eine »Verwaltungsschicht« dazwischen war. Auch die zentrale Administration wird wesentlich intensiver miteinander vernetzt, als dies bisher möglich war. Die mit der Umstellung einhergehenden, unternehmenskulturellen Umstellungen sind eine große Herausforderung, die vor allem starke Führungsfähigkeiten von meinen Mitarbeitern verlangt.

Ihr persönliches Motto lautet? Motto 1: »Nur wer immer versucht, besser zu werden, wird die Anforderungen der Zukunft erfüllen können.« Motto 2: »Was nicht getestet ist, funktioniert nicht.«