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Harte Haftstrafen für chinesische Microsoft-Fälscher

Elf chinesische Softwarefälscher sind von einem Gericht in Shenzhen zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteil worden. Laut Microsoft waren die Männer die Anführer des größten Softwarefälscher-Syndikats der Welt.

Autor:Lars Bube • 2.1.2009 • ca. 0:50 Min

Nicht nur vor der Küste Afrikas brechen derzeit harte Zeiten für Piraten an, auch in China geht man hart mit ihren Software-Namensvettern um. So wurden jetzt insgesamt elf chinesische Männer zu Haftstrafen verurteilt, die von Microsoft zu den Drahtziehern des weltweit größten Softwarefälscher-Rings gezählt werden. Sie sollen in den vergangenen Jahren weltweit Microsoft-Produkte im Wert von insgesamt 2 Milliarden US-Dollar raubkopiert und als Originale vertrieben haben. In 36 Ländern wurden Fälschungen von 19 Microsoft-Produkten gefunden, die auf den Fälscher-Ring aus der Provinz Guangdong zurückgeführt werden.

Die elf Männer waren bereits 2007 durch gemeinsame Ermittlungen der chinesischen Behörden mit dem FBI verhaftet worden, nachdem auch mehrere Hinweise von Nutzern über die gefälschte Software eingegangen waren. Microsoft begrüßte die Haftstrafen zwischen eineinhalb und sechseinhalb Jahren als deutliche Botschaft an Softwarefälscher. »Microsoft schätzt die Bemühungen von Chinas PSB und dem FBI gegen diesen weltweiten Software-Fälscherring.«, lobte David Finn von Microsofts weltweiter Anti-Piraterie und –Fälschungs-Abteilung den Erfolg. Christophe Zimmermann von der World Customs Organization ergänzt: »Die heutige Entscheidung des Gerichtes sendet eine klare Botschaft an Fälscher weltweit, dass es die Regierungen rund um den Globus ernst meinen diese Form der Kriminalität auszumerzen und ihre Bürger vor Fälschungen zu schützen.«