Hewlett-Packard mit Umsatzsprung
Der Umsatz von Computerhersteller Hewlett-Packard wuchs im zweiten Quartal 2007 so stark wie seit sieben Jahren nicht mehr. Dazu trug vor allem die starke Consumer-Nachfrage nach Notebooks bei.
Hewlett-Packard hat das zweite Quartal seines Geschäftsjahres 2007 am 30. April wie erwartet mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 13 Prozent, von 22,6 Milliarden auf 25,5 Milliarden US-Dollar. Laut HP-Chef Mark Hurd verzeichnet der US-Hersteller damit das stärkste Umsatzwachstum seit 2000. Der Konzern hatte vor kurzem seine Umsatzprognosen nach oben korrigiert.
Den stärksten Zuwachs erzielte die Personal Systems Group mit 24 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Dazu trugen die Notebooks mit einem Umsatzplus von 45 Prozent bei, während nur neun Prozent mehr Desktop-PCs verkauft wurden als im Vorjahr. Der Nachfrageschub kam vorwiegend aus dem Consumer-Geschäft. HP verkaufte 41 Prozent mehr Computer an Privatkunden. Das B-2-B-Geschäft legte dagegen nur 13 Prozent zu. Im Bereich Enterprise- Storage und Server konnte HP einen Zuwachs um acht Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar verbuchen. Die Imaging- und Printing- Sparte wuchs um sechs Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Der enorme Umsatzsprung der Software- Sparte um 58 Prozent resultiert jedoch hauptsächlich aus dem Zukauf von Mercury.
Der Konzerngewinn ging im zweiten Quartal 2007 zwar um sieben Prozent auf 1,7 Milliarden US-Dollar zurück. Laut Unternehmen war das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresquartals jedoch durch eine Steuerrückzahlung höher ausgefallen. Das operative Geschäft, besonders im Kernsegment mit PCs, sei gut gelaufen. Trotzdem betonte Hurd die Notwendigkeit, weiter die Margen zu verbessern und Kosten zu senken: »Wir werden in den Fiskaljahren 07 bis 09 mehr Kosten reduzieren als 05 und 06.« Das werde nicht ausschließlich durch Personaleinsparungen realisiert. Der HP-Chef warnte auch, die große Entlassungswelle von 2005, als er das Ruder von Vorgängerin Carly Fiorina übernommen hatte, sei kein einmaliges Ereignis.
Für das laufende Quartal prognostizierte HP einen Umsatz von 23,7 Milliarden Dollar bis 23,9 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 60 bis 61 Cent je Aktie. Aufgrund der guten Zahlen korrigierte der Konzern seine Umsatzerwartung für das Ende Oktober auslaufende Geschäftsjahr von bislang 98 bis 99 Milliarden auf 100,5 bis 100,9 Milliarden Dollar.