Die Geschäftsführung der GS Datentechnik, Gerry und Monika Schweitzer, mussten am Freitag vergangener Woche Antrag auf ein Insolvenzverfahren beim Amtsgericht München stellen. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Gerloff eingesetzt. Die Chancen, den regulären Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen zu können, stehen nicht schlecht. Denn bereits vor dem Insolvenzantrag hatte die Geschäftsführung Kontakte zu potenziellen Investoren gesucht. General Manager Ralf Schweizer zeigt sich gegenüber Computer Reseller News optimistisch: »In spätestens sechs bis acht Wochen haben wir eine gute Lösung gefunden. « Dabei schließt er weder ein Finanzierungs- noch Beteiligungsmodell oder die Kooperation mit einem anderen Unternehmen aus. Derzeit laufe der Betrieb auf kleiner Flamme. Denn GS Datentechnik hat seinen Hauptlieferanten, das Finanzierungs- und Leasingunternehmen Comprendium verloren. »Unser Lieferant hatte nicht mehr genügend Ware.«

Das Unternehmen, das nach eigener Aussage zu den Branchenführern in Europa zählte, hatte hehre Wachstumsziele. Vor allem nach dem Umzug Mitte vergangenen Jahres vom nahegelegenen Unterschleißheim in ein 15.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum mit 7.000 Palettenplätzen in Garching. Die dringend benötigen Gebrauchtwaren aber blieben aus, die Umzugskosten zehrten an der Liquidität und die Banken machten die Schalter dicht. Bereits mit den ersten Anzeichen drohender Liquiditätsprobleme reduzierte GSD den Mitarbeiterbestand. »Wir haben freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt und auslaufende Arbeitsverträge nicht erneuert«, sagt Schweitzer. So verfügt GSD derzeit über 45 Festangestellte – in guten Zeiten waren es 90 Mitarbeiter.

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