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Nur noch Platz fünf im Consumer-Markt

HP baut Position bei B-2-B aus

HPs PC-Sparte hat das Geschäftsjahr 2009 trotz Krise ohne große Schäden überstanden. Die Konzentration auf das B-2-B-Segment hat sich laut PSG-Chef Martin Kinne ausgezahlt. Hier konnte HP auch von den FSC-Verlusten profitieren. Im Consumer-Geschäft hat der IT-Riese aber Marktanteile eingebüßt.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.9.2009 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. HP baut Position bei B-2-B aus
  2. Die Talsohle ist erreicht

Für das PC-Geschäft von Hewlett-Packard ist das Geschäftsjahr 2009, das am 31. Oktober endet, trotz Wirtschaftskrise und rückläufigem PC-Markt nicht so schlecht gelaufen. »Ich bin insgesamt zufrieden«, erklärt Martin Kinne, Leiter der Personal Systems Group (PSG), im Gespräch mit Computer Reseller News. »Die Zahlen sind sicher nicht auf Vorjahresniveau, aber unsere Strategie, nicht jede Preisdummheit mitzumachen, scheint aufgegangen zu sein.«

Natürlich sei das Geschäft besonders im zweiten Quartal rückläufig gewesen. Laut IDC gab es im zweiten Quartal einen massiven Einbruch im Gesamtmarkt mit Ausnahme der Consumer-Notebooks. Business-Desktops waren um 14 Prozent rückläufig, Business-Notebooks sogar minus 21 Prozent. Lediglich Consumer-Notebooks legten 33 Prozent zu. HP hätte sich im Krisenjahr bewusst antizyklisch auf das Business-Segment konzentriert, so Kinne. »Viele Hersteller haben sich auf den Consumer-Markt gestürzt und mit extremen Preiskämpfen und Netbooks Marktanteile gewonnen. Wir haben uns bewusst zurückgehalten, weil wir nicht jede Preisschlacht mitmachen wollten.« Die Fokussierung auf den Business-Markt hat sich laut Kinne ausgezahlt, obwohl dieses Segment rückläufig war: »Wir konnten in einigen Bereichen unseren Marktanteil ausbauen und sind jetzt gut gerüstet, wenn die Unternehmenskunden wieder investieren.« Dabei machte sich auch die Schwäche des ehemaligen Marktführers Fujitsu Siemens Computers bemerkbar, der in den vergangenen Quartalen deutlich Marktanteile verloren hat. Im Business-Segment konnte HP laut Kinne von den Fujitsu-Verlusten in allen Produktgruppen profitieren.

Im deutschen PC-Markt liegt HP laut IDS zwar nur noch auf Platz zwei hinter Acer. Bei Business-PCs ist der Hersteller mit einem Anteil von über 14 Prozent aber Marktführer. Bei Business-Desktops liegt HP mit einem Anteil von 25,9 Prozent auf Platz eins, bei Business-Notebooks mit einem Anteil von 16,4 Prozent auf Platz zwei hinter Acer.

Im Consumer-Segment hat HP jedoch Anteile verloren und liegt mit einem mageren Marktanteil von acht Prozent nur auf Platz fünf. Bei Desktops reicht es mit 12,6 Prozent noch für Platz drei, bei Notebooks, die im Consumer-Segment rund 80 Prozent der Verkäufe ausmachen, aber mit 6,8 Prozent nur für Platz fünf. »Unsere Herausforderer sind im Consumer-Segment stärker. Hier gibt es auch deutlich mehr Wettbewerber als bei Business-PCs«, gibt Kinne zu.