HP streicht in Deutschland 1.400 Stellen
Der Stellenabbau war bereits angekündigt, doch welches Ausmaß die Kürzungen in Deutschland erreichen, gab HP erst jetzt bekannt: 1.400 Arbeitsplätze sollen in den kommenden zwei Jahren wegfallen, die meisten beim zugekauften IT-Dienstleister EDS.

Dass die Fusion des IT-Dienstleisters EDS und der Technology Solutions Group von Hewlett-Packard (HP) nicht nur Synergien sondern auch Überkapazitäten schaffen würde, war klar. Doch als der US-Konzern Mitte September den Abbau von weltweit 24.600 ankündigte, gab man sich bei der deutschen Landesgesellschaft noch optimistisch: »Sowohl bei EDS wie auch bei HP hat es in der letzten Zeit schon einiges an „Streamlining“ gegeben«, so HP-Pressesprecher Norbert Gelse gegenüber Computer Reseller News (CRN berichtete ).
Die nun von einem Unternehmenssprecher verkündeten Stellenkürzungen in Deutschland übersteigen daher das erwartete Ausmaß: 1.400 Arbeitsplätze sollen bei HP in dem kommenden zwei Jahren hierzulande abgebaut werden, 1.150 davon bei EDS. Das entspricht mehr als zehn Prozent der Belegschaft des Unternehmens. HP beschäftigte in Deutschland bisher 8.500 Mitarbeiter, EDS rund 4.200. Auf herbe Kritik stoßen die Stellenkürzungen bei Gewerkschaftsvertretern. So hatten die European Metalworkers Federation (EMF) und UNI-Europa bereits Ende September erklärt , beim Vorgehen von HP handle es sich lediglich um eine kurzsichtige Kostensenkungsstrategie, die der Firma ihr wichtigstes Gut, nämlich qualifizierte Mitarbeiter, raube. HP plant einen Teil der gestrichenen Arbeitsplätze in Billiglohnländer zu verlagern.
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