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Verdi: Bei IBM-Deutschland jede 10. Stelle in Gefahr

IBM baut bis zu 13.000 Stellen ab

IBM baut bis zu 13.000 Stellen ab. Der Computerhersteller IBM kündigte den Abbau von bis zu 13.000 Stellen hauptsächlich in Westeuropa an. Genaue Zahlen für die einzelnen Länder stehen noch nicht fest. Laut der Gewerkschaft Verdi will IBM hierzulande 2.500 von 25.000 Arbeitsplätzen streichen. Big Blue hatte im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 8,4 Milliarden Dollar eingefahren, im ersten Quartal 2005 mit einem Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar aber weniger verdient als erwartet.

Autor:Martin Fryba • 6.5.2005 • ca. 0:55 Min

IBM-Chef Palmisano: Stellenabbau soll Effizienz erhöhen

IBM baut bis zu 13.000 Stellen ab

Knapp drei Wochen nach Vorlage des laut IBM-Chefs Samuel Palmisano schwach ausgefallenen ersten Quartals 2005 (CRN berichtete ) hat der weltgrößte Computerhersteller seine Rationalisierungspläne konkretisiert: Demnach sollen 10.000 bis 13.000 Jobs von weltweit 329.000 Arbeitsplätzen in Kürze wegfallen, wovon die Hauptlast westeuropäische Standorte tragen werden. IBM-Deutschland machte keine Angaben, wieviele der 25.000 Stellen hierzulande betroffen sind. Neben den bereits bestehenden Plänen, die Niederlassungen in Schweinfurt und Hannover mit insgesamt 580 Stellen dicht zu machen (CRN berichtete ), rechnet Verdi-Vertreter Rolf Schmidt, der Mitglied des IBM-Aufsichtsrats ist, mit zusätzlich 600 Stellen, die in diesem Jahr wegfallen würden. »Es ist klar, dass effizientere Strukturen notwendig sind«, sagte der Gewerkschafter gegenüber der Presse. Laut einer früheren Pressemitteilung von Verdi sind 10 Prozent der IBM-Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr, also 2.500 Jobs.

Im Zusammenhang mit den Entlassungsplänen hat IBMs Finanzchef Mark Loughridge gestern angekündigt, dass IBM im laufenden zweiten Quartal Sonderaufwendungen in Höhe von 1,3 bis 1,7 Milliarden Dollar verbuchen werde. Demgegenüber sollen bereits in der zweiten Jahreshälfte 300 bis 500 Millionen Dollar eingespart werden.

IBM will in Ländern mit »Rentabilitätsproblemen« Bürokratie abbauen und offenbar eine ganze Hierarchieebene streichen. Künftig sollen kleinere Teams gebildet werden, die über die Grenzen der einzelnen Länder hinaus Kunden betreuen und so effizienter arbeiten sollen.