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Überschneidung bei den Produktlinien

IBM kauft Filenet für 1,6 Milliarden Dollar

Mit einem Milliarden-Deal will IBM seine Position im Markt für Enterprise Content Management (ECM) ausbauen. Big Blue kauft den Software-Anbieter Filenet, einen der führenden Spezialisten dieses Segments. Allerdings überschneiden sich die Produktlinien beider Unternehmen stark.

Autor:Michael Hase • 24.8.2006 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. IBM kauft Filenet für 1,6 Milliarden Dollar
  2. Ausweitung des Kundenstamms

Der IT-Konzern IBM übernimmt den Software-Anbieter Filenet, einen Spezialisten für Enterprise Content Management (ECM). Der Kaufpreis für das US-Unternehmen beträgt rund 1,6 Milliarden Dollar. Big Blue rechnet damit, den Deal im vierten Quartal dieses Jahres abzuschließen. Sowohl die Aktionäre des kalifornischen Software-Herstellers als auch die Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Beide Unternehmen, Filenet als Spezialist und IBM mit der Einheit Information Management innerhalb der Software Group, zählen zu den führenden Anbietern im ECM-Markt. Filenet erzielte 2005 einen Umsatz von 421,8 Millionen Dollar, ein Plus um gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn stieg von 29,4 Millionen auf 40,4 Millionen Dollar. Das Unternehmen hat mehr als 4.000 Kunden und vertreibt seine Produkte sowohl direkt als auch über Partner. Allerdings adressieren die Kalifornier mit ihren Lösungen lediglich den Markt der 5.000 größten IT-Anwender weltweit.

Mit der Akquisition plant Big Blue, seine Stellung im ECM-Markt auszubauen. Die Produkte werden ins Portfolio der Information-Management-Einheit eingegliedert. Wie der Konzern mitteilt, möchte er die Filenet-Lösungen als Bestandteil seiner »Information on Demand«-Initiative positionieren. IBM hat dieses Offensive im Februar dieses Jahres gestartet. Sie zielt darauf ab, Kunden jederzeit mit den jeweils relevanten Daten zu versorgen, so dass sie schneller auf sich bietende Geschäftschancen oder sich verändernde Marktsituationen reagieren können. Name und Inhalt der Initiative lehnen sich eng an die »On-Demand-Business«-Strategie an, mit der IBM vor einigen Jahren das bis dahin zentrale Thema »E-Business« ablöste.