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IBM startet milliardenschweres Konjunkturprogramm

IBM pumpt 1,5 Milliarden Euro in europäische Kundenprojekte. Die Summe wird durch IBM Global Financing in Form von Krediten und Leasingverträgen bereitgestellt. Da ein Großteil des Geldes in den Mittelstand fließt, soll auch der Channel des IT-Riesen von der Initiative profitieren.

Autor:Michael Hase • 29.5.2009 • ca. 1:05 Min

Der IT-Konzern IBM unterstützt IT-Projekte in Europa mit einer Finanzspritze in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Das Geld wird durch den Unternehmensbereich IBM Global Financing bereitgestellt. Kunden erhalten die Mittel als Kredit oder in Form von Leasingverträgen und profitieren dabei laut IBM von niedrigen Raten und flexiblen Zahlungsoptionen, dem Aufschub von Ratenzahlungen sowie Finanzierungen mit strukturierten Kreditlinien. Außerdem bietet der IT-Konzern spezielle Projektfinanzierungen an, bei denen der Kunde die Zahlungen an prognostizierte Leistungen im Verlauf des Vorhabens anpassen kann. Mit den Finanzhilfen sollen vor allem Infrastrukturprojekte gefördert werden.

Weil ein Schwerpunkt der Milliarden-Initiative auf dem Mittelstand liegt, soll auch der Channel des Anbieters davon profitieren. IBM ermutigt daher seine Partner, bei der Finanzierung von Kundenprojekten die Global Financing-Angebote in Betracht zu ziehen. Denn tatsächlich werden in vielen Unternehmen derzeit »Investitionen intern gestoppt, und die klassischen Finanzierungsinstrumente über Banken stocken extrem«, wie Andreas Zilch, Lead Advisor bei der Experton Group, die Situation beschreibt. Das »Economic Stimulus Offering« von IBM komme deshalb gerade recht und helfe, ein dringendes Problem zu lösen. Zilch: »IBM hat kein Geld zu verschenken, kann aber helfen, wirklich erfolgversprechende Infrastruktur-Projekte zu finanzieren und damit schneller auf den Weg zu bringen.«

Freilich will IBM durch die Initiative auch den Absatz der eigenen Produkte und Services ankurbeln. Denn mit den Finanzierungsangeboten unterstützt der Konzern primär Technologieprojekte, in deren Rahmen vor allem IBM-Hardware und -Software verwendet werden. Mittel stellt der Anbieter aber auch für Fremdprodukte bereit, die in eine umfassende IBM-Lösung eingebettet werden.