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Reaktion auf Data Center-Strategie von Cisco

IBM stellt sich gegen Cisco

IBM baut seine OEM-Partnerschaft mit Brocade aus und stellt sich damit weiter gegen Cisco. Ab sofort vertreibt Big Blue die Netzwerksprodukte von Brocade unter eigenem Namen. IBM kooperiert außerdem mit Juniper.

Autor:Ulrike Garlet • 7.5.2009 • ca. 0:50 Min

Die Gerüchte kursierten bereits seit einigen Wochen, nun ist es offiziell: IBM baut seine Partnerschaft zum Cisco-Konkurrenten Brocade aus. IBM vertreibt zwar bereits seit zehn Jahren die SAN-Produkte von Brocade. Künftig wird Big Blue aber auch die Router und Switches als OEM-Produkte unter der eigenen Marke an seine Kunden verkaufen. Das Netzwerk-Portfolio hat sich Brocade erst im vergangenen Jahr durch die Übernahme von Foundry Networks dazugekauft.

Im Markt wird der Schritt als Reaktion auf Ciscos Einstieg in den Markt für Blade Server gewertet. Mit der Vorstellung seiner Unified Computing-Strategie hat sich Cisco im März unter anderem in Konkurrenz zu IBM gebracht, das die Produkte des Netzwerkers im Rahmen eines OEM-Abkommens mitvertreibt. IBM hat 1999 seine Netzwerksparte an Cisco verkauft.

»Die Entscheidung von IBM für die Netzwerk-Produktfamilie von Brocade bietet den Kunden eine wettbewerbsfähige Alternative für ihre IT-Infrastruktur«, sagt Brocades CEO Michael Klayko. Die beiden Unternehmen seien bereits seit mehr als einem Jahr in Verhandlungen über den Deal.

IBM kooperiert außerdem bereits mit dem Netzwerkspezialisten Juniper. Im Rahmen des kürzlich angekündigten »Stratus «-Projekts wollen die beiden Hersteller eine ähnliche Data Center-Architektur entwickeln wie Cisco.