IBM stellt sich gegen Cisco auf
Mehr Konkurrenz für Cisco durch seine Partner: Nach Information von Reuters baut IBM seine Partnerschaft zum Cisco- Rivalen Brocade aus und wird künftig auch dessen Netzwerkprodukte vertreiben.
Ciscos Ankündigung, im Rahmen seines Unified Computing-Konzepts auch einen Blade Server zu verkaufen, sorgt für Unruhe im Markt. Mit dem Vorstoß hat sich die Nummer eins der Netzwerk- Branche in direkte Konkurrenz zu seinen Partnern HP und IBM gebracht, die den Markt für Server dominieren.
IBM, das selbst keine Netzwerkprodukte im Portfolio hat, kooperiert bereits mit dem Netzwerkspezialisten Juniper. ImRahmen des kürzlich angekündigten »Stratus«-Projekts wollen die beiden Hersteller eine ähnliche Data Center-Architektur entwickeln wie Cisco. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters wird Big Blue nun auch seine Partnerschaft mit Cisco-Konkurrent Brocade ausbauen. Während IBM bereits als langjähriger OEMPartner für Brocades Netzwerkspeicherprodukte fungiert, will der Hersteller künftig offenbar auch die Router und Switches von Foundry vertreiben. Den Highend- Anbieter von Netzwerk-Infrastrukturprodukten, Foundry Networks, hat Brocade im vergangenen Jahr mit dem Ziel übernommen, sich im Rechenzentrum als End-to-End-Alternative zu Cisco zu positionieren.
Cisco-Konkurrenten im Aufwind
Weder IBM noch Brocade wollten die Gerüchte bisher bestätigen. Analysten hatten bereits im März nach der Vorstellung von Ciscos Unified Computing-Konzept gemutmaßt, der Schritt könnte HP und IBM dazu bringen, ihre Vertriebspartnerschaften zugunsten anderer Hersteller auszubauen.
Cisco investiert derweil weiter in seine Data Center-Strategie. Für 105 Millionen Dollar hat der Netzwerkriese in der vergangenen Woche den Spezialisten für Application Management und Automatisierung, Tidal Software, übernommen. Nach Abschluss der Akquisition sollen die Tidal-Mitarbeiter in die Advanced Services Organisation von Cisco integriert werden.
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