IFA versucht den Spagat zwischen Order- und Consumermesse
GfK-Chef Jürgen Boyny erläutert, wie die Messe Berlin bei der IFA den Spagat zwischen Consumer- und Ordermesse schaffen will und welche Auswirkungen die weltweite Wirtschaftskrise auf den CE-Markt hat.

CRN: Wie reagieren die Konsumenten auf die Wirtschaftskrise?
Boyny: Bis in das Frühjahr hinein entwickelte sich der Markt für Unterhaltungselektronik in Deutschland noch hervorragend, in starkem Maße gestützt durch die Verkäufe von Flachbild-TV-Geräten. Der Trend geht deutlich in Richtung große Bildschirmklassen und Full-HD. Zusätzlich beginnt sich ein Zweitgerätemarkt zu entwicklen, mit kleineren Bildschirmgrößen für Schlafzimmer, Kinderzimmer. Erst jetzt, mit zunehmenden Auswirkungen auf den Arbeitmarkt sehen wir, dass auch der CE-Markt, wenn auch indirekt, von der Krise betroffen ist. Allerdings weitaus weniger als andere Branchen.
CRN: Wie schafft die IFA den Spagat zwischen Conusmer- und Ordermesse?
Boyny: Mein Eindruck ist, dass die IFA diesen Spagat wieder deutlich besser hinbekommt. Mit zusätzlichen Events gerade auch für junge Besucher, aber auch unterstützt durch die weiße Ware. Ich denke das Konzept, braune und weiße Ware unter einem Dach, geht gerade auch für eine Ordermesse auf. Die Handelsstrukturen für CE und weiße Ware verlaufen in weiten Teilen parallel, der Händler findet also eine Ordermesse für beide Bereiche in seinem Geschäft.
Die wichtigsten Trend-Themen der IFA 2009 und weitere Analysen von GfK-Chef Jürgen Boyny im ausführlichen digital living- Exklusiv-Interview: