Ingram Micro mit Rekordumsatz
Broadliner Ingram Micro erzielt im zweiten Quartal einen Rekordumsatz, das Ergebnis wird jedoch von Sonderkosten belastet. Derweil bedauert die nordamerikanische Reseller-Gemeinde das Ausscheiden von Ingram-President und COO Kevin Murai: Seine Aufgaben wird künftig Alain Monie, Chef des Asien-/Pazifik-Geschäfts übernehmen.

Ingram Micro erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von fast 8,2 Milliarden US-Dollar – so viel wie noch nie in diesem Berichtszeitraum. Das Umsatzwachstum – elf Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum – basiert vor allem auf der Steigerung der Erlöse in der Asien-/Pazifik-Region um 31 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Dollar. Besonders hervorgehoben in der Finanzmitteilung wird aber auch die Leistung der deutschen Gesellschaft: Ingram Micro Deutschland sei es gelungen die im Rahmen der schwierigen Logistik-Umstellungen im vergangenen Jahr verlorenen Marktanteile wieder zurück zu erobern. Europa trug mit 2,8 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei und steigerte das operative Einkommen von knapp 20 Millionen auf fast 23 Millionen Dollar. Was das Ingram Management vor allem auch auf die neuen logistischen Möglichkeiten durch das verbesserte Lagerverwaltungssystem im Logistikzentrum Straubing zurückführt.
Überraschend kündigte Ingram Micro-President und COO Kevin Murai dann seinen Rücktritt an. »Diese harte Entscheidung musste ich aus persönlichen Gründen fällen«, führt der Manager gegenüber der US-amerikanischen Ausgabe von CRN an. Der bei den nordamerikanischen Resellern beliebte Kanadier werde aus familiären Gründen in die Heimat zurückkehren. Gegenüber CRN USA äußern die VAR-Partner des Distributors ihr Bedauern über den plötzlichen Abschied: Murai habe sich für die Partner und das Netzwerk »Venture Tech Network« stark gemacht. Sein Nachfolger wird Alain Monie, Executive Vice President und President der Asien-/Pazifik-Region.
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