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Ingram Micro unter Erwartungen

Ingram Micro unter Erwartungen. Trotz leicht steigenden Umsatzes und Gewinns gegenüber den vergleichbaren Vorjahresergebnissen zeigen sich Analysten nach Veröffentlichung der Ingram-Quartalszahlen von den Werten ein wenig enttäuscht. In punkto Gewinn verfehlt der Broadliner sogar seine Prognose für das erste Quartal. Die Aktie des Broadliners gab seit Januar nach einem Zwischenhoch wieder kräftig nach.

Autor:Samba Schulte • 29.4.2005 • ca. 1:10 Min

Ingram Micro unter Erwartungen

Ingram Micro erzielte im ersten Quartal 2005 einen Umsatz von 7,05 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (6,28 Millarden Dollar). Auch beim Netto-Einkommen basierend auf GAAP konnte Ingram im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres (37,6 Millionen Dollar) zulegen: Im ersten Quartal 2005 beträgt das Nettoeinkommen 42,4 Millionen US-Dollar. Damit verfehlt der Broadliner aber seine Prognose von erwartetem 47 Millionen US-Dollar Nettoeinkommen deutlich. Auch die Umsatzvorgabe von mindestens sieben Milliarden Dollar erreichte Ingram nur knapp.   Dass Ingram in punkto Quartalszahlen enttäuschen würde, zeichnete sich bei der Entwicklung des Aktienwerts in den vergangenen Wochen ab: Während der Kurs zu Jahresbeginn noch auf 20,80 Dollar pro Aktie stieg, sackte er bis April 2005 auf bis zu 14,72 Dollar ab. Der noch amtierende Chairman und CEO des Distributionkonzerns, Kent Foster, begründet die enttäuschenden Ergebnisse gegenüber CRN USA mit der schwachen Marktentwicklung in Deutschland, Italien und den Niederlanden. Das Europa-Geschäft legte beim Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um gerade Mal ein Prozent zu auf 2,65 Milliarden Dollar. Das sind 37 Prozent des Gesamtumsatzes. Außerdem habe der Distributor in Nordamerika weiterhin mit Sinkflug-Preisen zu kämpfen.   Ingram hatte zuvor bereits angekündigt in Nordamerika mehrere Bereiche an externe Dienstleister auszugliedern, was zu einem Abbau von rund 550 Stellen führen werde (siehe CRN 15/Titel). Künftig wird der Broadliner wohl bei manchen Service-Funktionen auch auf seine durch die Tech-Pacific-Übernahme gestärkten Asien-Unternehmungen setzen. Die Asien-Pazifik-Region trägt mittlerweile schon 17 Prozent zum Konzernumsatz bei.