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Der desginierte Ingram-CEO Greg Spierkel im CRN-Interview

Ingram wil mit Consumer Electronis und Eigenmarke wachsen

Ingram wil mit Consumer Electronis und Eigenmarke wachsen. Das ging schnell: Schon kurz nach der Ankündigung, Greg Spierkel werde zum 1. Juni Nachfolger des amtierenden Ingram-CEO Kent Foster, meldete sich der ehemalige Europa-Chef des Broadline-Konzerns bei CRN und sprach über seine Pläne. Wachstumschancen für das Unternehmen sieht er weltweit vor allem im Bereich Consumer Electronics und bei der Eigenmarke »Videoseven«.

Autor:Samba Schulte • 8.4.2005 • ca. 1:45 Min

Greg Spierkel wird zum 1. Juni neuer CEO des Broadliner Ingram Micro

Ingram wil mit Consumer Electronis und Eigenmarke wachsen

CRN: Guten Morgen Mr. Spierkel! Seit wann wissen Sie von Ihrer Beförderung?   Spierkel: Kevin Murai (Neuer COO von Ingram Micro, Anm. d. Red.) und ich haben erst vorgestern von der Entscheidung erfahren. Doch Kent Foster hat bereits im vergangenen Jahr mehr Verantwortung auf uns übertragen. Kent machte sich schon seit zwei Jahren Gedanken über ein neues Management-Team.   CRN: Die Partner in den USA kennen Sie noch kaum. Viele Reseller dort erhoffen sich von Ingram nun ein Ende der Sparpolitik und wieder mehr Investitionen. Was haben die US-Partner künftig vom ehemaligen Europa-Chef zu erwarten?   Spierkel: Tatsächlich durchlebten wir zuletzt eine Zeit, in der die Prozesse den Marktbedingungen angepasst und optimiert werden mussten. Das wird auch künftig immer mal wieder nötig sein. Doch wir wollen auch in unsere Partner investieren, wie das beispielsweise mit der Einführung des US-Programms »Choice Advantage« geschehen ist.   CRN: In Europa erzielte Ingram zuletzt sehr starke Ergebnisse. Wird es demnächst Neuerungen in den USA nach europäischen Vorbild geben?   Spierkel: Europa hat in den beiden letzten Jahren richtig gepowert. Darauf bin ich als ehemaliger Europa-Chef stolz. Ingram Micro Deutschland ist mittlerweile die zweitstärkste Gesellschaft des Ingram-Konzerns. Gerhard Schulz und sein Team machen einen ausgezeichneten Job. Wir starteten beispielsweise vor kurzem auch in den USA mit der Eigenmarke »Videoseven«, die es in Deutschland ja bereits seit längerem gibt. Allerdings bieten wir in Nordamerika keine Systeme an.     CRN: Und auf welche Neuerungen müssen sich die europäischen, insbesondere die deutschen, Partner einstellen? Wird beispielsweise das »Choice Advantage«-Programm, in dessen Rahmen Reseller Services und Pricing selbst wählen, aus den USA nach Europa transferiert?      Spierkel: Vorerst wird das Programm nicht in andere Länder übertragen. Wir starteten »Choice Advantage« im vergangenen Sommer und brauchten fast sechs Monate, um das Programm einzuführen. Mittlerweile läuft es sehr erfolgreich und Gerhard Schulz wird sich »Choice Advantage« sicher genau ansehen. Im Augenblick kann ich nur soviel sagen: Wenn wir in Zukunft das Programm auch in einem anderen Land starten, dann in Deutschland oder Kanada.   CRN: In welchen Bereichen erwarten Sie ein Wachstum?   Spierkel: Neben der Eigenmarke ist da vor allem der Bereich Consumer Electronics zu nennen. Auch da beobachten wir das Geschäft in Deutschland sehr genau. Doch wir sind noch nicht in allen Ländern so weit - der IT-Channel hat in punkto Unterhaltungselektronik noch viel zu lernen.