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Intel streicht jeden zehnten Arbeitsplatz

Nachdem seit Tagen über Stellenabbau-Pläne bei dem weltgrößten Chiphersteller spekuliert wurde, ist nun das genaue Ausmaß der Entlassungen bekannt. Nach wie vor unklar ist aber, wie sich die Maßnahme in Deutschland auswirken wird.

Autor:Redaktion connect-professional • 7.9.2006 • ca. 1:10 Min

Rechtfertigt die Stellenkürzungen als unverzichtlich für die Zukunft des Unternehmens: Intel-Chef Paul Otellini

Der weltgrößte Chiphersteller Intel plant den Abbau von 10.500 Arbeitsplätzen. Bei einer Gesamtbeschäftigtenanzahl von weltweit 102.500 Mitarbeitern entspricht das einer Kürzung von rund zehn Prozent. Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, Intel wolle bis zu 20.000 Angestellte entlassen und ganze Unternehmensbereiche wie etwa das Geschäft mit Flash-Speicherchips aufgeben. Ganz so radikal fiel der Sparkurs des Konzerns nun nicht aus, doch ist nach wie vor ominös von »weiteren Maßnahmen zur Kostensenkung« die Rede. Zu den Entlassungen erklärte nun Intel-Chef Paul Otellini: »Diese Maßnahmen sind zwar hart, aber unentbehrlich, damit Intel ein agileres und effizienteres Unternehmen werden kann, nicht nur für dieses Jahr oder das kommende, sondern auf Jahre hinaus«. Intel sah sich in letzter Zeit durch den Preiszerfall im Chip-Bereich sowie den wachsenden Erfolg des Erzrivalen AMD in Bedrängnis.

Wie Otellini erörterte, seien von den Entlassungen und Streichungen vor allem Management, Marketing und Arbeiter in der Informationstechnologie betroffen. Eine Konzentration auf bestimmte Regionen werde es dabei nicht geben. Bei Intel Deutschland konnte man bisher nicht konkretisieren, ob und wie das Unternehmen hierzulande von den Stellenkürzungen betroffen sein wird. Die deutsche Niederlassung mit rund 600, vorwiegend an den Hauptstandorten München und Braunschweig beschäftigten Mitarbeitern, gehört zu den kleineren Ablegern des Konzerns. Experten gehen davon aus, dass sich die Entlassungen vor allem auf die Konzernzentralen in den USA, Irland und Israel auswirken werden. Auch bei den Produktionsstätten soll massiv gekürzt werden, so berichtet eine ansässige Zeitung, dass Intel 2.000 von insgesamt 10.000 Mitarbeitern seines Werks in Malaysia entlassen werde.

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