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Storage: Solid State Disks

Intel und Micron entwickeln superschnelle Speicher-Chips

In einigen Notebooks, teilweise auch Servern, kommen Flash-Speicherfestplatten bereits zum Einsatz. Intel und Micron haben nun eine Technik entwickelt, welche die Zugriffszeiten solcher Solid State Disks(SSDs) um das Fünffache verbessert.

Autor:Bernd Reder • 4.2.2008 • ca. 1:05 Min

Die High-Speed-NAND-Chips von Micron für schnelle Solid State Disks

Fünf Mal so schnell wie derzeit verfügbar Solid State Disks sind laut Intel und Micron SSDs, mit NAND-Flash-Speicher-Chips der beiden Firmen bestückt sind. Die Bausteine bieten eine Übertragungsrate von 200 MByte/s beim Lesen und von bis zu 100 MByte/s beim Schreiben.

Konventionelle Einzelzellen-Flash-Speicher schaffen dagegen nur eine Leserate von 40 MByte/s und 20 MByte/s beim Schreiben von Daten.

Die NAND-Bausteine der beiden Unternehmen basieren auf der Industriespezifikation ONFi 2.0 (Open NAND Flash Interface). Sie definiert eine Schnittstelle zwischen den Chips und den Host-Systemen, in denen diese zum Einsatz kommen.

In Notebooks und Konsumelektronik

Die schnellen NAND-ICs können sowohl in Geräten für professionelle Anwender als auch in Konsumelektronik-Systemen Verwendung finden. Dazu gehören Notebooks, Video- und MP3-Player und Digitalkameras.

Ein Nachteil der Flash-Speicher-Festplatten ist der hohe Preis. Dazu zwei Beispiele vom Notebook-Hersteller Dell: Eine SSD mit 32 GByte kostet beim Dell Precision 6300 rund 320 Euro Aufpreis (plus Mehrwertsteuer). Für Business-Notebooks der Reihe Latitude D430 stehen Solid State Disks mit bis zu 64 GByte zur Verfügung. Kostenpunkt: rund 765 Euro.

IBM hat Blade-Server der Reihe Blade Center HS21 XM mit SSDs ausgestattet (siehe Meldung). Auch Storage-Spezialist EMC integrierte die Technik Anfang des Jahres in seine High-End-Speichersysteme Symmetrix DMX-4 (siehe auch dazu einen Beitrag auf Network Computing Online).

Micron will eine erste Ausgabe des High-Speed-Speichers mit 8 GByte in der zweiten Jahreshälfte herausbringen. Auf der Produkt-Seite sind zudem Versionen mit 16 und 32 GByte aufgeführt. Sie sollen später folgen.