Intel zeigt nächste »Xeon«-Prozessorgeneration mit acht Kernen
Auf der renommierten Fachtagung »International Solid-State Circuits Conference« (ISSCC) in San Francisco wird Intel technische Details eines Achtkern-»Xeon«-Prozessors präsentieren. Dagegen scheinen die Arbeiten an der Quad-Core-»Itanium«-CPU nicht so recht vom Fleck zu kommen.


Vom 8. bis 12. Februar findet in San Francisco die International Solid-State Circuits Conference statt. Im Vorfeld der Tagung bestätigte Intel, dass der Halbleiter-Hersteller dort einen Ausblick auf den Server-Prozessor der Reihe »Xeon« mit acht Kernen (Octal-Core) geben werde.
Die CPU, die derzeit unter dem Namen »Nehalem EX« entwickelt wird, wird ebenso wie ein Großteil von Intels Prozessoren mithilfe eines 45-Nanometer-Prozesses gefertigt. Der Aufbau entspricht weitgehend dem der Core-i7-Modelle, die Intel für Desktop-Rechner und Hochleistungsarbeitsstationen vorgesehen hat.
Drei Core-i7-Modelle verfügbar
Derzeit sind drei dieser Prozessoren verfügbar: der Core i7 920 (2,66 GHz Taktfrequenz), der 940 (2,933 GHz) und neuerdings der Core i7 965 XE (3,2 GHz). Bei allen handelt es sich um Quad-Core-Modelle mit 8000 kByte Level-3-Cache.
Ebenso wie das AMD bereits vor Jahren bei den Athlons/Phenoms (Desktop) und den Opteron-CPUs (Server) getan hat, wurde bei den Nehalem-Prozessoren der Speicher-Controller in den Chip hinein verlagert. Damit entfällt der Flaschenhals Front-Side-Bus (FSB). Details zur Nehalem-Architektur sind übrigens im Beitrag »Mehr leisten – ohne mehr Leistung zu beanspruchen« zu finden.
Der Nehalem EX soll in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Allerdings stammen diese Informationen aus Industriekreisen. Intel wollte das nicht bestätigen.
Quad-Core-Itanium kommt später
Während die Arbeiten an den Xeon-CPUs auf Basis der Core-i7-Architektur offenkundig zügig voranschreiten, gibt es bei der Vierkern-Variante des 64-Bit-Prozessores Itanium Verzögerungen.
Die RISC-CPUs mit dem Codenamen Tukwila sollte Anfang dieses Jahres auf den Markt kommen. Jetzt ist von einigen Monaten später die Rede.
Ein Grund dafür ist, dass Intel noch Support für DDR-3-Speicherchips integrieren möchte. Diese RAM-Bausteine kommen auch bei der Core-i7-Architektur zum Zuge.
Außerdem soll die neue CPU so umdesignt werden, dass sie auch in die Prozessorsockel der nachfolgenden Itanium-Modelle passt. Diese werden derzeit unter dem Namen »Poulson« und »Kittson« entwickelt. Poulson soll mehr als vier Kerne pro Prozessor haben.
Umstieg auf 65 Nanometer
Tukwila wird in einem 65-nm-Prozess hergestellt. Bei den Vorgängern waren noch 90 nm Stand der Dinge. Die CPU verfügt über 30 MByte Cache und einen doppelt ausgelegten Memory-Controller. Bei »Poulson« will Intel dann auf einen 32-nm-Prozess umschwenken.
Zu den Server-Herstellern, die Systeme mit Itanium-Prozessoren anbieten, gehören Hewlett-Packard (Integrity, Integrity Nonstop), Fujitsu, Hitachi und NEC.