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IT-Ausbildungen: Schlechter als ihr Ruf

Händeringend nach Azubis suchende Arbeitgeber, ein innovatives Arbeitsumfeld und ansprechende Arbeitsbedingungen – Ausbildungen in IT-Berufen besitzen allgemein einen guten Ruf. Doch wie der DGB-Ausbildungsreport 2007 zeigt, sieht die Wahrheit in dem Ausbildungsbetrieben oft anders aus.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.10.2007 • ca. 1:00 Min

Regelmäßig wiederholt sich der deutschen IT-Branche das gleiche Schauspiel: Die Branchenverbände fordern nach neuen Möglichkeiten zur Anwerbung ausländischer Fachleute, während die Gewerkschaften dagegen halten: Nicht der Fachkräftemangel sei das eigentliche Problem der IT-Branche, sondern die mangelnde Bereitschaft der Unternehmen, in die Ausbildung von neuen Mitarbeitern zu investieren. Das Ergebnis des DGB-Ausbildungsreports 2007, einer Befragung von mehr als 4.000 Azubis in den 25 am häufigsten frequentierten Ausbildungsberufen Deutschlands, scheint diese Auffassung zumindest teilweise zu bestätigen. Zählten die Berufsbilder IT-Systemspezialist/in, Fachinformatiker/in und Elektroniker/in im vergangenen Jahr noch zu den am besten bewerteten Ausbildungen, landeten diese 2007 nur noch im Mittelfeld. In der Top 25 der Ausbildungsberufe platzierten sich die IT-Systemspezialisten auf dem elften Platz, die Elektroniker auf dem zwölften Rang und die Fachinformatiker sogar auf Platz 14.

Nach wie vor gut bewertet wird die Bezahlung der Ausbildungen, wo sich die IT-Berufe auf den Rängen vier bis sechs platzieren konnten. Lediglich im Mittelfeld liegen Systemspezialisten, Fachinformatiker und Elektroniker jedoch bei den Aspekten Ausbildungsinhalte und Ausbildungszeiten bzw. Überstunden. Am unteren Ende des Rankings finden sich die IT-Ausbildungen schließlich im Hinblick auf die fachliche Anleitung: Hier belegen die Fachinformatiker Platz 23 von 25. Nach Ansicht des DGB zeige das, dass die Einsparungen beim Personal auch in den High-Tech-Branchen mittlerweile ihre negativen Auswirkungen hinterlassen. Die Folge: Viele Auszubildende fühlten sich allein gelassen, müssten sich ihre Fragen selbst beantworten oder sich gegenseitig helfen.

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