Joikusoft verwandelt Mobiltelefone in WLAN-Hotspots
Die Software »Joikuspot Premium Edition« der finnischen Firma Joiku macht aus einem Symbian-S60-Mobiltelefon einen WLAN-Hotspot. Über diesen können Geräte wie Notebooks oder iPods auf das Internet zugreifen.

Den Prototypen von Joikuspot zeigt Joikusoft bereits im Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona (siehe unseren Bericht). Jetzt hat die finnische Firma »Joikuspot Premium Edition« offiziell vorgestellt.
Das Programm lässt sich auf S60-Mobiltelefonen (S60 3rd Edition) von Nokia installieren, die mit einem WLAN-Adapter ausgestattet sind. Das ist beispielsweise bei den Mobiltelefonen der E- und N-Serie der Fall. Eine Übersicht der Geräte mit WLAN ist auf dieser Web-Seite von Nokia zu finden.
Über Joikusofts Partner WMWifirouter steht eine vergleichbare Software für Mobilgeräte zur Verfügung, die unter Windows Mobile laufen. Es handelt sich dabei schwerpunktmäßig um Telefone von HTC. Eine komplette Liste der unterstützten Systeme hat WMWifirouter auf seiner Support-Seite veröffentlicht.
Mithilfe von Joikuspot kann ein Telefon seine Internet-Verbindung über das UMTS-/3G-Mobilfunknetz über Wireless LAN mit einem Laptop, iPod, EeePC von Asus oder einem Nokia-Internet-Tablet teilen. Auch GPRS wird unterstützt.
An das Mobiltelefon lassen sich mehrere Geräte gleichzeitig anschließen. Allerdings müssen sich diese dann die Bandbreite teilen.
Premium-Ausgabe mit VPN
Die Premium-Ausgabe von Joikuspot enthält Funktionen, die vor allem für Geschäftskunden von Interesse sind. So werden VPN-Verbindungen (virtuelles privates Netz) unterstützt, allerdings nur solche auf Basis der Protokolle ICMP, TCP und UDP. Lösungen, die auf PPTP/GRE aufsetzen, bleiben außen vor.
Zudem arbeitet die Premium-Version mit Microsoft Outlook, Youtube und Skype zusammen. Auch Downloads mit FTP sind möglich.
Kostenlose »Light«-Version
Als Appetitanreger bietet Joikusoft eine kostenlose »Light«-Ausgabe der Software an. Sie ist nur für http- und https-Verbindungen ausgelegt. VPNs werden ebenso wenig unterstützt wie FTP oder Outlook.
Ein Schwachpunkt der Lösung ist, dass die WLAN-Verschlüsselung auf dem unsicheren WEP-Verfahren (Wired Equivalent Privacy) basiert. Hier muss das Unternehmen nachbessern und eine Alternative anbieten, am besten WPA2 (Wi-Fi Protected Access).
Hinzu kommt, dass Joikuspot nur dann sinnvoll ist, wenn sich Endgeräte nicht über Bluetooth an ein Handy ankoppeln lassen.
Joikuspot Premium kostet normalerweise 25 Euro. Im Rahmen einer Einführungsaktion bietet die Firma die Software für 15 Euro an.