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Anti-Viren-Software beim Lebensmittel-Discounter

Kaspersky stolpert bei Penny

Einen Versuch ist es Wert, dachte sich Security- Anbieter Kaspersky und ließ vergangene Woche einen Sonderposten Anti-Viren-Software für 9,95 beim Lebensmitteldiscounter Penny im Aktionsbereich auslegen. Doch bei der Software traten Fehler auf – der Lizenzschlüssel funktionierte nicht.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.8.2006 • ca. 1:05 Min

Hersteller Kaspersky versuchte über die Penny-Aktion, seinen Bekanntheitsgrad zu steigern und Kunden anzusprechen, die über die etablierten Vertriebskanäle nicht erreicht werden. Aber kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort: Wie der Anbieter jetzt auf seiner Webseite mitteilt, »können bei der limitierten Penny- Version von Kaspersky-Anti-Virus Probleme auftreten, so dass der Lizenzschlüssel nicht angenommen wird«. Einen funktionierenden Lizenzschlüssel erhalten Penny-Kunden jetzt unter einer speziell eingerichteten Support- Nummer.

Um dem Fachhandel nicht in die Parade zu fahren, handelt es sich bei der Software um eine auf ein halbes Jahr limitierte Version von »Anti-Virus 5.0«. Argumente für den Fachhandel, der derzeit mit »Kaspersky-Anti-Virus 6.0« oder der »Internet-Security Suite 6.0« beliefert wird, sind zum einen die neuere Version, die gründlich überarbeitete grafische Oberfläche und Benutzerführung sowie die zeitliche und funktionale Begrenzung der Penny- Version: Zum Paket des Discounters gehören etwa weder Anti- Spam noch Personal Firewall. Außerdem ist kein Upgradepfad auf Version 6 vorgesehen. Ob Kaspersky mit seinem Schritt einen Stein ins Rollen gebracht hat, ist fraglich: Zwar ist dies nicht das erste Mal, dass Security-Tools bei Discountern auftauchen, es ist aber das erste Mal, dass der dahinter stehende Anbieter offen mit seinem Namen wirbt. Mitbewerber haben zumindest derzeit nichts Vergleichbares in Planung: Für McAfee »kommt so eine Aktion nicht in Frage«, für G Data sei es »keine Option, über die Food-Discounter zu vertreiben« und auch Martin Siemens, Geschäftsführer der Softwin GmbH hegt für die Bitdefender- Produkte keine dementsprechenden Pläne.