Kein Spitzenplatz für Deutschland
Kein Spitzenplatz für Deutschland. In einer von der Economist Intelligence Unit (EIU) erstellten Studie zum Ranking verschiedener Länder in den Wirtschaftsfeldern Computer, Telekommunikation und Internet belegt Deutschland nur Plätze im Mittelfeld.
Kein Spitzenplatz für Deutschland
In der Studie »The 2004 E-Readiness rankings« des Marktforschungsunternehmens Economist Intelligence Unit (EIU) wird ein internationaler Vergleich zum Stand der Informationswirtschaft in einzelnen Länder vorgenommen. Aus etwa hundert für diese Bereiche definierten quantitativen und qualitativen Indikatoren errechnet die EIU den weltweiten »E-Readiness«-Stand für 60 Länder. Innerhalb des weltweiten Rankings erreicht Deutschland einen Score von 7,83 von 10 möglichen Punkten und platziert sich im weltweiten E-Readiness-Ranking auf Platz 13 vor Südkorea und nach Australien.
Bei der »Computer (IT)-Readiness« liegt Deutschland im globalen Ranking von insgesamt 53 analysierten Nationen vor Frankreich und Spanien, aber hinter Großbritannien, Norwegen und Schweden auf dem 12. Platz. Der Index berechnet sich aus der PC-Dichte eines Landes (39 PCs je 100 Einwohner in Deutschland) sowie den IT-Ausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (6,1 Prozent in Deutschland).
Schlechter sieht es im Telekommunikations-Ranking aus: Bei der »Telekommunikations-Readiness« liegt Deutschland im globalen Vergleich nur auf Platz 25 von 53 analysierten Ländern. Dieser Index errechnet sich aus der Breitbandpenetration in Haushalten (erst 17 Prozent aller deutschen Haushalte), der Zahl der Mobilfunkteilnehmer (71,3 Millionen, das sind 86 Prozent aller Deutschen) sowie der Zahl der verkauften Mobilfunkgeräte. Wegen der hohen ISDN-Penetration (33 ISDN-Kanäle je 100 Einwohner), aber vergleichsweise geringen Breitbandpenetration (6,2 Breitbandanschlüsse je 100 Einwohner) besteht laut EIU bei der deutschen »Telekommunikations-Readiness« noch Nachholbedarf.
In der »Internet-Readiness« liegt Deutschland im globalen Ranking auf dem 11. Platz. Dieser Index errechnet sich aus der Zahl der Internet-Nutzer (35,2 Millionen Deutsche ab 14 Jahren, 55 Prozent der Bevölkerung), der Möglichkeit des Internet-Zugangs von zu Hause (43,6 Millionen Deutsche ab zwei Jahren, 53,8 Prozent der Bevölkerung), der Zahl mobiler Internet-Nutzer und den Umsätzen für E-Commerce (203 Milliarden Euro E-Commerce-Umsatz 2004).