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Kommentar: Zukunft von Storage: Eigenständig und virtualisiert

Kommentar: Zukunft von Storage: Eigenständig und virtualisiert. Wird die heutige Trennung von Server und ­Storage bald überholt sein? Wird Storage in der IT nicht mehr als ein eigenständiger Bereich fun­gieren? Oder wird vielmehr besagte Trennung weiter ­zementiert?

Autor:Redaktion connect-professional • 28.9.2005 • ca. 1:10 Min

Dr. Helmut Beck Vice President ­Storage, Fujitsu ­Siemens Computers

Kommentar: Zukunft von Storage: Eigenständig und virtualisiert

Immer mehr dedizierte ­Storage-Umgebungen wie NAS und SAN sowie der zunehmende Einsatz von iSCSI, mit dem ­Storage-Systeme auch über das IP-Netz mit den Servern verbunden werden können, würden für letzteres sprechen.
Auf den ersten Blick scheinen die genannten ­Optionen gegensätzlich zu sein. Letztendlich ­bilden sie aber doch nur zwei Seiten derselben Medaille, wie ein Blick auf die IT-Infrastrukturen der Zukunft deutlich macht: Das Rechenzentrum wird dynamisch, das heißt, an die Stelle fest zu­geordneter Hardware und Software tritt ein Pool mit Server- und Storage-Systemen, die von den ­Anwendungen nach Bedarf genutzt werden. Das Ergebnis ist eine höhere Reaktionsfähigkeit und ­eine wesentlich bessere Wirtschaftlichkeit der IT.
Mit der Ablösung der traditionellen n-tier-Architektur wird das Segment Storage somit physikalisch von den Applikationen und damit von den Servern getrennt. Eine flexible Ressourcennutzung setzt allerdings die Virtualisierung der Speicher voraus: Eine Abstraktionsschicht unterbricht die direkte Verbindung zwischen Festplatten und ­Daten.
Mit dieser Trennung der logischen von der phy­sikalischen Sicht spielen die Eigenheiten der ­verschiedenen physikalischen Storage-Geräte und -Medien für die Anbindung an die Server keine ­Rolle mehr. Eine entsprechende Speichermanagement-Software wird immer wichtiger. Storage entwickelt sich zu einem funktionalen Element mit bestimmten Aufgaben im Zusammenspiel der Ressourcen und Server.
Trotzdem werden Software und Hardware auch weiterhin eine aufeinander abgestimmte Einheit bilden. Für die Hersteller im Storage-Segment ­bedeutet das, sich auf eine ausgewogene Kom­bination von Software, Service und Hardware ? auch zusammen mit Partnern ? zu konzentrieren, um damit den Anwendern die Flexibilität und Effizienz ihrer IT zu ermöglichen, die sie brauchen.