KOPF DER WOCHE

Warum? Für den Börsengang hat sich Devil keinen Unbekannten in Bankenkreisen gesucht. Karl Matthäus Schmidt ist Vorstandssprecher der Berliner Quirin Bank AG, die als Konsortialführer den IPO verantwortet und dafür rund zwei Millionen Euro kassiert. Wie man mit Neuemissionen richtig Geld verdienen kann, hat der 39-Jährige früh miterlebt, wie man alles verliert auch, als die traditionsreiche Nürnberger Schmidt-Bank seines Vaters vor der Pleite stand und zerschlagen wurde.

1994 gründete Schmidt einen der ersten Discount-Broker in Deutschland: Consors. Der skeptische Vater musste anerkennen, dass Banken im Internetzeitalter ohne Filialen funktionieren. Freilich: Dass zwei Faktoren glücklich zusammenkamen, Internet und der durch die Marketingmaschinerie der Deutschen Telekom ausgelöste Boom auf Aktien, hatten den Erfolg von Consors überhaupt erst möglich gemacht. »Die Chance, an einer echten Erfolgsgeschichte« – noch einmal, muss man einschieben – »teilzuhaben «, das ist es, was Schmidt mit der Quirin Bank nutzen will. Vorerst schreibt der prominente Banker an der Börsenstory seines Kunden Devil.