Kopierschutz nutzt der Anwendergemeinschaft
Kopierschutz nutzt der Anwendergemeinschaft. Raubkopien mögen dem einzelnen Täter kurzfristig nützen, den Anwendern schaden sie mittel- und langfristig.

- Kopierschutz nutzt der Anwendergemeinschaft
- Kopierschutz nutzt der Anwendergemeinschaft (Fortsetzung)
Kopierschutz nutzt der Anwendergemeinschaft
Wenn das Gros der privaten Nutzer von PCs, Media Playern oder etwa Videogeräten die Begriffe Kopierschutz, Digital Rights Management (DRM) oder Lizenzmanagement hört, schießt deren Adrenalinspiegel sekundenschnell nach oben. Erst im Mai empfing eine Gruppe von DRM-Gegnern vor dem Washington State Convention und Trade Center in Seattle die eintrudelnden Besucher der Microsoft-Messe WinHEC 2006 in gelben Atomanzügen, Handzettel verteilend und lauthals gegen die Einschränkungen bei der Verwendung von Programmen schimpfend.
Unternehmensnutzer von Software verhalten sich bei diesen Themen eher emotionslos. Sie wissen: Ohne lizensierte Programme läuft nichts, verbinden sich doch mit der legalen Nutzung in der Regel bequemes Update, Support, Gewährleistung der Qualität, Stabilität des Programms. Und eines ist auch ihnen klar: Software-Entwicklung ist bekanntlich kostspielig. Wenn die entwickelnde Firma um ihre Lizenzgebühren betrogen wird, muss sie irgendwann Konkurs anmelden, und der Anwender bekommt weder Updates noch Wartung.
Raubkopien rückläufig
Erfreulich ist denn folgende Nachricht: Die Softwarepiraterie in Deutschland ist einer aktuellen Studie zufolge im Jahr 2005 erstmals seit rund zwölf Jahren zurückgegangen. Der Anteil von Raubkopien ist laut Angaben des Branchenverbandes Business Software Alliance (BSA) bei einem Wert von 1,5 Milliarden Euro von 29 auf 27 Prozent gesunken.
Deutschland liege damit weltweit gemeinsam mit Schweden, Dänemark, der Schweiz und Großbritannien auf Platz fünf in der »Liga der Musterknaben«. Europaweit sei die Quote bei einem nahezu konstanten Schaden von 9,68 Milliarden Euro leicht auf 36 Prozent gestiegen, so die BSA.
»Unternehmen können nur wachsen, wenn sie sich vor dem Diebstahl geistigen Eigentums schützen können«, warnt Georg Herrnleben, Manager des Verbandes, die Raubkopierer. Und wer wächst, beschäftigt Mitarbeiter. Wer Verluste macht, muss entlassen oder geht gar Konkurs.