Kräftige Einsparungen inbegriffen
Adaptive-Computing – SAP-Lösungen bilden in mehr als 6000 westeuropäischen Unternehmen das Herz der IT-Architektur. Für diese stellt sich die Frage, wie sich Kosten beim SAP-Eigenbetrieb vermeiden lassen. Modelle von ICT-Dienstleistern (Information-and-Communication-Technologies), die SAP-Services dynamisch bereitstellen, kommen ihnen dazu gerade recht.


Die SAP-Software-Architektur ist modular aufgebaut. Das ermöglicht, SAP-Services flexibel an einen externen Dienstleister zu delegieren. Zumal der Eigenbetrieb mit hohen Kosten verbunden ist. Der anstehende Wechsel von SAP R/3 zu »mySAP ERP« beziehungsweise »mySAP Business Suite« macht den Entscheidern zusätzlich Druck, auf dynamisch abrufbare SAP-Services zu wechseln. Die Delegation erspart den Firmen zudem, die aufwändige Migration zur Webservice-orientierten Technologieplattform »SAP Net Weaver« selbst zu bewerkstelligen.
Warum ist es so lukrativ, über Adaptive-Computing klassische R/3-Services und Mysap-Dienste dynamisch abzurufen? Dieses Betriebsmodell versetzt den Dienstleister in die Lage, SAP-Anwendungen ohne festen Server-Bezug zu betreiben. Die Basis für Adaptive-Computing bildet ein virtualisierter Server-Pool. Er erschließt den einzelnen SAP-Applikationen exakt das Maß an Rechenleistung, das sie brauchen.
Erkennt der Kunde Engpässe oder plant er Erweiterungen, stellt ihm der Dienstleister kurzfristig die zusätzlichen Kapazitäten bereit. Durch Virtualisierung sämtlicher Speicherkapazitäten – alle SAP-Daten liegen in einem zentralen Pool – kann das System die Anwendungsdaten flexibel einzelnen oder mehreren Rechnerbausteinen zuordnen. Ein zentraler Application-Controller verwaltet die Kapazitäten zwischen den Servern und den Speicherbereichen. Dadurch schöpft der Service-Provider seine IT-Kapazitäten äußerst wirtschaftlich aus. Er kann so die dynamischen SAP-Services deutlich unter den Kosten des SAP-Eigenbetriebs anbieten.
In der Kombination aus Adaptive-Computing, das IT-Ressourcen zur Verfügung stellt, und dynamischen SAP-Services schlummern für die Unternehmen weitere direkte und indirekte Einsparungsmöglichkeiten. Über die dynamische Server- und Speicherzuordnung zahlt das Unternehmen lediglich für die gebuchte Zeit, in der es an einzelnen Standorten SAP-Services abruft. Leistungsspitzen und –täler werden automatisch erfasst und verbrauchsorientiert in der Abrechnung berücksichtigt.
Zusätzlich gewinnt das Unternehmen durch dynamische SAP-Services an Flexibilität. Steigt die Nachfrage nach solchen Diensten, hat es über den virtuellen Server- und Speicher-Pool die zusätzlichen IT-Ressourcen und SAP-Services in der Hinterhand. Zudem lassen sich über das Netz neue oder umgestaltete Organisationseinheiten viel schneller als bisher in die SAP-Software-Architektur integrieren. Daneben erweist sich eine SAP-Systemlandschaft im Netz für die Unternehmen per se als günstiger. Es entfallen für sie weitgehend die Investitionen in Hardware, Systembetreuung und Spezialwissen. Erste Beispiele zeigen, dass SAP-Anwender über Adaptive-Computing Einsparungen von bis 30 Prozent erreichen können. In mittelständischen Firmen, in denen die Fixkostenbesonders kräftig zu Buche schlagen, können diese noch weiter sinken.
Ein guter Dienstleister liefert auch detaillierte Berichte zum IT-Leistungsverbrauch sowie zu den Abrufzeiten von SAP-Services, einschließlich der damit verbundenen Gebühren. Das trägt zu mehr Kosten-/Leistungstransparenz und einem effizienteren Controlling im SAP-Bereich bei.
Allerdings sollten die Entscheider, trotz Einsparungen und einer flexibleren Geschäftsaufstellung, eines nicht vergessen: Die virtuellen Server- und Speicher-Pools beim Betreiber sowie die darauf liegenden Applikationen und Daten müssen verlässlich abgesichert sein. Das heißt: Es müssen nachweislich der physische Schutz der Systeme sichergestellt und unerlaubte Zugriffe auf die SAP-Module und -Daten unmöglich sein. Zudem müssen Server, Speichermedien, Applikationen und Daten hoch verfügbar sein.