Krise bei Funkwerk-EC
Während die Muttergesellschaft Funkwerk AG das vergangene Jahr mit einem Umsatzplus von 20 Prozent und 14,4 Millionen Euro Gewinn abschließen konnte, ist der Netzwerkhersteller Funkwerk Enterprise Communications in die roten Zahlen geraten. Im Management rollten Köpfe.
- Krise bei Funkwerk-EC
- Personalkrise im FEC-Management
FEC steht vor Neuausrichtung
290,6 Millionen Euro Umsatz weißt der Telekommunikationstechnik-Anbieter Funkwerk AG für das Jahr 2007 aus. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im Vergleich zu 2006 um 42 Prozent auf 14,4 Millionen Euro. Weitaus weniger erfreulich sieht die Bilanz der Tochtergesellschaft Funkwerk Enterprise Communications (FEC) aus. Nach 92 Millionen Euro Umsatz im Vorjahr sank dieser in 2007 um nahezu 20 Prozent auf 74,7 Millionen Euro. Während FEC im Vorjahr noch vier Millionen Euro Gewinn erwirtschaftete, sank das Betriebsergebnis 2007 auf minus 1,3 Millionen Euro.
In einem Brief an die Aktionäre spricht der Funkwerk-Vorstand angesichts roter Zahlen davon, dass FEC »erst am Anfang eines erheblichen Anpassungsprozesses« steht. In dem Schreiben führt Funkwerk den Umsatzeinbruch auf das Netzwerk-Segment (frühere Firmen Artem, Bintec, Elmeg) zurück, während der Messaging-Bereich die Planzahlen erfüllt habe. »Durch verzögerte Kooperationsabschlüsse und Produkteinführungen« seien im Netzwerkbereich größere Auftragskontingente verloren gegangen. Als Konsequenz aus der unterschiedlichen Entwicklung will Funkwerk die beiden Bereiche voneinander trennen und einzeln strategisch neu ausrichten. Mit einer Straffung des Produktportfolios auf den Bereich professionelle Netzwerkkomponenten sowie der bereits eingeleiteten »Anpassung des Personalstandes an die Geschäftsentwicklung« soll FEC im laufenden Jahr wieder profitabel werden.