Zum Inhalt springen
IP-Kameras

Kurztest: IP-Kamera Axis 216MFD

Zu den Pionieren in Sachen IP-Kameras gehört das schwedische Unternehmen Axis. Tausende von Live-Bildern von Geräten dieses Herstellers schmücken das Internet -- nicht alle davon sind gewollt öffentlich zugänglich. Network Computing testete eine Axis 216 MFD.

Autor:Andreas Stolzenberger • 11.9.2007 • ca. 1:40 Min


Hinterließ im Test einen guten Eindruck: die IP-Kamera 216MFD der schwedischen Firma Axis.

Die Kennzeichnung MFD der Kamera von Axis steht für »Megapixel Fix-Dome-Kamera«. Die Kamera sieht wie eine schwarze Halbkugel aus und wirkt auf den ersten Blick wie ein zu groß geratener Bewegungsmelder.

Erst aus der Nähe lässt sich die eigentliche Linse der Kamera erkennen. Aus der Ferne ist nicht auszumachen, in welche Richtung das digitale Auge blickt, und ob es sich um eine schwenkbare Kamera handelt.

Das Objektiv sitzt jedoch fest, lässt sich bei der Grundkonfiguration jedoch in die gewünschte Blickrichtung justieren. Zwei manuelle Einstellringe regeln Zoom und Fokus.

Stromversorgung über Netzwerkkabel möglich

Die Vorderseite des Kameraträgers weist Anschlüsse für ein Mikrofon und einen Lautsprecher auf. Auf der Rückseite finden sich ein Schaltein- und -ausgang, das Netzwerk-Interface und der Stromanschluss.

Letzteren braucht der Anwender nicht zwingend, das sich die 216 MFD auch über einen PoE-Switch versorgen lässt.

Im Kurztest greift sich die Kamera im Labornetzwerk sofort eine DHCP-Adresse. Administratoren, welche nicht im Logbuch des DHCP-Servers nach ihrer 216MFD suchen möchten, nutzen ein kleines Windows-Tool von Axis, das über ARP die IP-Adresse der Kamera ermittelt und auf Wunsch auch ändert.

Konfiguration über den Browser

Im Browser erfolgt die weitere Konfiguration. Die Kamera überträgt Live-Videostreams in der Auflösung 1280 x 1024 Pixel mit Motion-JPEG oder MPEG4 -- bei Anschluss eines Mikrofons auch mit Ton.

Schärfere Bilder mit einer geringen Zeitverzögerung liefert MJPEG, belegt dabei aber eine Bandbreite von 20 bis 25 MBit/s. MPEG4-Live-Streams brauchen ein Browser-Plug-in von Axis oder Quicktime und kommen mit rund vier Sekunden Verzögerung an. Dafür genügen etwa 5 MBit/s Übertragungsrate.

Aufzeichnungen via Mail oder Web übermittln

In übersichtlichen Dialogen konfiguriert der Verwalter Kamera-Events. Bewegungs- oder Geräuscherkennung (bei angebundenem Mikrofon).

Alternativ dazu löst der Schaltausgang diese Vorgänge aus. Die Kamera kann daraufhin Bilder und kurze Sound-Aufzeichnungen per HTTP, FTP oder Mail übermitteln. Dank Ringpuffer liefert die Kamera auch Bilder von kurz vor der Event-Auslösung.

Fazit: Gelungenes System

Im Test hinterlässt die 216 MFD einen guten ersten Eindruck. Sie liefert auch bei schwacher Beleuchtung gute Bilder und integriert alle wichtigen Funktionen wie Bewegungserkennung.

Die Konfigurationsdialoge sind sehr gut und übersichtlich gelungen. Nur die manuelle Schärfejustierung erfordert viel Geduld und ein gehöriges Maß an Fingerspitzengefühl.

Produkt: Axis 216 MFD

Hersteller: Axis

Charakteristik: IP-Überwachungskamera

Preis: circa 700 Euro

www.axis.com