Lancom als Vermittler zwischen SIP-Providern
Einen »Media Proxy« bekommt das Betriebsystem »LCOS« von Lancom mit der Version 7.5. Dieser vermeidet Schwierigkeiten, die etwa bei der Anrufweiterschaltung zwischen externen Teilnehmern bei verschiedenen SIP-Providern auftreten können.

Schon seit längerem integriert Lancom VoIP-Funktionen in ihr Betriebssystem Lcos. In der Version 7.5 kommt nun ein Media-Proxy hinzu. Dieser nimmt an Stelle des Providers die erforderlichen Änderungen von Ports und IP-Adressen in den Datenpaketen vor und passt sie an die speziellen Media-Endpunkte im entsprechenden Ziel-Netz an. Damit wird das Verbinden und Weiterschalten auch zwischen Nutzern verschiedener Leitungs-Typen wie SIP-PBX-Line und SIP-Provider-Line störungsfrei möglich.
Mit dem SIP-typischen Verbindungsproblem einer fehlgeschlagenen Anrufweiterschaltung werden VoIP-Telefonierer regelmäßig konfrontiert. Dabei kann diese auf Grund technischer Probleme auf der Providerseite nicht zustande kommen. Der Grund liegt darin, dass die Provider häufig die nötigen Anpassungen für eine übergreifende Kommunikation wie bei den Ziel-IP-Adressen nicht vornehmen.
Zusätzlich bietet der Media-Proxy eine größere Sicherheit für lokale Netze: Jedes Sprachdaten-Paket von innen wie von außen wird am Proxy terminiert und den Verbindungen zugeordnet. Somit können nur zu erlaubten SIP-Verbindungen gehörende Medienströme den Router passieren. Von außen ist nur der Lancom-VoIP-Router als Endpunkt sichtbar. Es besteht weder bei SIP noch über die Sprachdaten in RTP (Realtime-Transport-Protocol) ein direkter Zugang zu den Endgeräten im lokalen Netz. Lcos 7.5 steht auf der Website des Herstellers zum Download bereit.