Laptop-Diebe erpressen Christoph Daum
Fußballtrainer Christoph Daum schachert mit den Dieben seines Laptops um dessen Rückgabe. Nachdem Daum die ursprünglich geforderten 100.000 Euro nicht bezahlen wollte und eine türkische Zeitung den Kauf der Daten abgelehnt hat, wollen die Erpresser jetzt nur noch 10.000 Euro von Daum.

Anfang Juli hatten unbekannte Täter am Düsseldorfer Flughafen den Laptop des ehemaligen Trainers des 1. FC Köln, Christoph Daum, entwendet oder gefunden. Daum befand sich damals gerade auf dem Weg zu seinem neuen Arbeitgeber Fenerbahce Istanbul: Er hatte auf dem Laptop sämtliche persönlichen Daten (unter anderem sein Testament) sowie Trainingspläne, Gehaltslisten, Telefonnummern und andere Daten der Spieler gespeichert. Auch sein neuer Arbeitsvertrag befindet sich auf der Festplatte des Gerätes. »Der Computer ist mein Gedächtnis«, so Daum selbst nach dem Vorfall.
Jetzt haben sich die vermeintlichen Diebe bei ihm gemeldet und verlangten 100.000 Euro für die Herausgabe seines Rechners. Als Beweis, dass sie sein Zugangspasswort geknackt haben, lasen die Kriminellen Christoph Daum einige Auszüge aus seinem aktuellen Arbeitsvertrag vor. Sollte Daum nicht bezahlen, drohten die Unbekannten die auf dem Gerät enthaltenen Daten zu veröffentlichen.
Anrufer mit osteuropäischem Akzent
Wie Daum dem Kölner Express berichtet, haben sich einige Männer mit osteuropäischem Akzent bei ihm gemeldet und ihre Forderungen vorgebracht. Daum blieb jedoch hart und erstattete umgehend Strafanzeige gegen Unbekannt. Daraufhin boten die Erpresser die Daten einer türkischen Zeitung an, die jedoch aus bisher unbekannten Gründen ablehnte. Also riefen die Männer erneut bei Daum an und reduzierten ihre Forderung auf nunmehr nur noch 10.000 Euro.
Doch auch diesen Betrag will Daum nicht bezahlen, der nach eigener Auskunft Sicherungskopien aller wichtigen Dateien hat. Dennoch hofft er weiterhin darauf, den Laptop mit den Originaldaten bald wieder in den eigenen Händen zu haben. Mehr wolle er gar nicht, so Daum: »Ich hoffe, dass ich das Laptop zurück bekomme. Dann ist die Sache für mich erledigt.«. Er sei sogar bereit, den »Findern« einen Finderlohn von 1.000 Euro zu bezahlen, damit sei für ihn jedoch definitiv Schluss.
Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News