Leichter Preisanstieg bei Intel-Prozessoren
Die zuletzt schwache CPU-Nachfrage steigt allmählich wieder an. Während AMDs Phenom im HEK durchgängig günstiger wird, müssen Händler für Intels Dual- und Quad-Core-Chips wieder etwas mehr ausgeben. Neben einigen neuen Modellen folgt im Oktober eine weitere Preisreduzierung.
Die HEKs für Desktop-Prozessoren unterlagen zuletzt einigen Schwankungen. Einerseits belastet der Dollarkurs die Preisgestaltung, andererseits sind nicht alle Produkte durchgängig gut verfügbar. Vor allem bei Intel-Chips sind die Einkaufskonditionen zwischen der KW 34 und KW 39 teilweise zwischen vier und sieben Prozent gestiegen. Dies betrifft sowohl die »Dual-Core E6xxx«- als auch die »E8xxx«-Serie. AMD-CPUs wurden zwar zwischendurch auch etwas teurer, tendieren aber zuletzt fast durchgängig nach unten.
Insgesamt hätte der Absatz im August und September besser laufen können. Die Kommentare der Distribution decken die komplette Bandbreite ab, von »wir sind super zufrieden« bis »oje, fragen Sie mich doch was anderes«. Nachdem nun auch in Bayern die Sommerferien zu Ende gegangen sind, bessern sich allmählich auch die allgemeinen Verkaufszahlen. Wobei Intel- Chips stärker nachgefragt sind als AMD-Modelle. In Business-Rechnern hatte der Marktführer schon immer die Nase vorn und derzeit stellt der Hersteller auch die schnellsten Typen wie den »Core 2 Extreme QX9770« (3,2 GHz). Die verkauften Stückzahlen sind überschaubar, immerhin kostet der CPU-Bolide (boxed) bereits im HEK 1.012 Euro. Die Tray-Version liegt im VK bei ungefähr 1.290 Euro.
Gut verkaufen sich der »Core 2 Duo E8400« (3 GHz) sowie der »Core 2 Quad Q6600« (2,4 GHz). Beide sind in 45-nm-Technik gefertigt und kosten im HEK circa 126 bzw. 139 Euro. Aber auch die 65-nm-Generation steht immer noch hoch im Kurs. Sie bieten ein gutes Preis- Leistungs-Verhältnis und sind vor allem bei Übertaktern beliebt. Gefragt wäre auch noch der »Core 2 Duo E6600« (2,4 GHz), der im Internet zwischen 220 und 299 Euro kostet. Der Typ ist aber nur noch schwer zu kriegen. Der Chip lässt sich ohne größere Mühe auf bis zu drei GHz hochtakten. Schlecht verfügbar sind beispielsweise AMDs »Phenom Quad X4 9550« (2,2 GHz) und der »X4 9750« (2,4 GHz) sowie die »X3«-Serie. Bei Intel betrifft es unter anderem den »Core 2 Duo E6550« (2,33 GHz) und »E8200« (2,66 GHz).
Neu im Sortiment sind seit ein paar Wochen die beiden 4- Kern-Einstiegsmodelle AMD »X4 9150E« (1,8 GHz) und »X4 9350E« (2,0 GHz). Im HEK kosten die CPUs rund 105 bzw. 125 Euro. Auf der Intel-Seite werden die Highend- Chips »Core 2 Quad Q9400« (2,66 GHz) und »Q9650« (3,0 GHz) seit der KW 35 in den Angebotslisten geführt. Händler müssen dafür mit aktuell circa 159 bis 388 Euro kalkulieren.
Internetberichten zufolge steht Intel vor der Einführung eines sehr stromsparenden Dual- Core-Celerons. Der »M ULV 722« soll bei einer Taktfrequenz von 1,2 GHz eine maximale Leistungsaufnahme von lediglich 5,5 Watt erzielen. Der Prozessor besitzt einen Ein-MByte-L2-Cache und arbeitet mit einem Front-Side-Bus von 800 MHz. Der OEM-Preis des ULV-Celerons (Ultra Low Voltage) soll bei 160 US-Dollar liegen.
Zum 19. Oktober reduzieren sich beispielsweise die OEM-Preise des Q6600 von 193 auf 183 US-Dollar und des »E7300« um 15 Prozent auf 113 US-Dollar.