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Im Test: Lenovo 3000 V200

Lenovos Zwölfzöller auf dem Prüfstand

Anfang Juni hat Lenovo seine neuen Notebooks in 12 Zoll vorgestellt und uns postwendend das Modell 3000 V200 zukommen lassen.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.6.2007 • ca. 1:55 Min

Schön anzuschauen und gut zu bedienen: Lenovo 3000 V200 im Test

Der erste Eindruck nach dem Öffnen des Pakets ist positiv. Sicher verpackt liegt das silbern schimmernde Gerät vor uns in der großen Pappverpackung. Seine zwei Kilogramm Gewicht erscheinen beim Herausnehmen aus der Verpackung in Ordnung. Doch als wir den Akku entdecken, sind wir überrascht: Er kommt uns ein wenig klein vor. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Blick auf die Leistungsangabe: Nur 2,6 AH Kapazität hat der Stromspeicher. Damit kam das Notebook im Test nur in den seltensten Fällen auf knapp über zwei Stunden Laufzeit.

Doch weiter im Test. Nach dem Anschalten und der notwendigen Initialisierung des vorinstallierten Windows Vista Business zeigt ein Blick in die Systeminformationen, dass bei der Hardware an (fast) keiner Ecke gespart wurde: 2 GHz Intel Core 2 Duo mit 4 MByte Second-Level-Cache, 120 GByte S-ATA-Festplatte, DVD-Double-Layer-Multinorm-Brenner, WLAN a/g/n (also sogar Draft-N-Standard), Express-Card-Slot, SD-Karten-Leser, drei USB 2.0-Anschlüsse und einmal Firewire. Doch an einer Stelle stutzen wir: Nur 1 Gigabyte RAM steckt im Gerät. Das reicht gerade so für das Vista und ist laut Systemanzeige in der Vista-Sidebar zu fast jeder Zeit mit mindesten 80 Prozent belegt, meist sogar zu 90 Prozent und mehr. Hier hätte doppelter Arbeitsspeicher gut getan.

Ran an die Arbeit: Das Notebook arbeitet so flott, wie es das installierte Windows zulässt. Unter Knoppix, einem Linux-Live-System, spürt man die Leistung des Geräts erst richtig. Doch egal unter welchem Betriebssystem: Sehr angenehm aufgefallen ist der Geräuschpegel. Selbst bei hoher Rechenbelastung bleibt das V200 angenehm still. Es sei angemerkt, dass viele andere tragbare Rechner der gleichen Klasse bei Belastung wie ein startender Düsenjet klingen.

Die Verarbeitung des Lenovo 3000 V200 ist sehr gut. Das Plastikgehäuse wirkt zwar ein wenig instabil, ist es jedoch nicht und auch das verwendete Material fühlt sich sehr hochwertig an. Die Tastatur hat einen sehr angenehmen Anschlag. Die Maustasten des sehr genauen Touchpads jedoch haben einen etwas zu schwammigen Druckpunkt. Das 12-Zoll-Widescreen-Display spiegelt wie fast alle Glossy-Display stark. In einer hellen Umgebung fällt das Ablesen schwer. Der Klang der an der Gerätefront angebrachten Lautsprecher ist für diese Geräteklasse sehr akzeptabel.

Abschließend lässt sich sagen: Das Lenovo 3000 V200 ist mit knapp unter 1.300 Euro ein gutes Angebot für kleine Unternehmen oder Privatanwender mit gehobenem Anspruch. Bis auf Akkulaufzeit und Arbeitsspeicher leistet sich das Notebook keine großen Schwächen. Da Lenovo das 12-Zoll-Gerät auch mit Windows XP anbietet, sollten Interessenten auf dieses System zugreifen. Preislich macht das keinen großen Unterschied, leistungsmäßig jedoch um so mehr. Auf einer Bewertungsskala von einem bis zu zehn möglichen Punkten bekommt das Lenovo 300 V200 von uns sechs Punkte.