»Ich bin von Dell sehr enttäuscht «, so ein Leser gegenüber CRN: »Seit der Bestellung eines Dell-Notebooks Anfang August wurde der Liefertermin schon zweimal verschoben.« Mit seinem Frust ist der CRN-Leser dabei nicht alleine: Ein Blick in die User-Kommentare auf dem Firmen-Weblog »Direct2Dell« genügt und man erhält den Eindruck, der Computerhersteller habe es derzeit im Notebook- Bereich mit einem umfassenden Lieferengpass zu tun.

Lionel Menchaca, Digital Media Manager von Dell, bestätigt die Lieferverzögerungen bei den Inspiron-Notebooks des PC-Herstellers. Zu einem Teil seien diese auf die derzeitige Verknappung von Notebook-Displays zurückzuführen (CRN berichtete in Ausgabe 34/07): »Bei einer Reihe von Monitorgrößen gibt es Nachschubschwierigkeiten.« Daneben gibt es allerdings noch einen zweiten Grund für die Lieferschwierigkeiten bei Dell: Farben. Um dem gegenwärtigen Boom designstarker Apple- Produkte etwas entgegensetzen zu können, bietet der PC-Hersteller seit einiger Zeit seine Inspiron-Notebooks in trendigen Farblackierungen wie »Espresso Brown«, »Midnight Blue« oder »Flamingo Pink« an – und hat sich damit ein hausgemachtes Problem geschaffen: »Die Auswahlmöglichkeit bei der Farbe der Laptops ist inzwischen der Hauptgrund für die Lieferverzögerungen «, bestätigt Menchaca.

Nachbesserung bei Kundenbetreuung

Mit einem genauen Zeithorizont für die Beilegung der Lieferprobleme kann Dell-Manager Menchaca nicht aufwarten. Um das angeschlagene Vertrauen der Dell-User wieder zu stabilisieren, sollen sich jetzt Servicemitarbeiter speziell um die von den Verzögerungen betroffenen Kunden kümmern. Daneben empfiehlt Menchaca den Kunden, auf die Farbenvielfalt zu verzichten: »Grundfarben wie Schwarz sind einfacher zu produzieren.«