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Linux-Start-up sucht Partner in Deutschland

Linux-Start-up sucht Partner in Deutschland. Centeris, ein junger Software-Hersteller aus den USA, möchte auch hierzulande Geschäfte machen. Das Unternehmen hat eine Lösung entwickelt, mit der sich Linux-Server in Windows-Umgebungen verwalten lassen.

Autor:Markus Reuter • 18.1.2006 • ca. 1:55 Min

Linux-Start-up sucht Partner in Deutschland

Autor: Michael Hase
Das amerikanische Start-up-Unternehmen Centeris drängt auf den deutschen Markt. Der Anbieter von Software für die Verwaltung von Linux-Servern in Windows-Netzwerken reagiert mit seinen Expansionsplänen auf die große Nachfrage aus Europa, die die Betaversion seines Produkts Likewise 1.0 ausgelöst hat.

Die Software, die Centeris Ende Oktober 2005 freigab, wurde innerhalb von nur drei Tagen bereits 500 Mal heruntergeladen. Ein Drittel der Downloads kam aus Deutschland. Um den Marktstart vorzubereiten, sucht Centeris hierzulande nach Resellern und Mitarbeitern.

Die Likewise Management Suite unterstützt Windows-Administratoren dabei, ihre Linux-Server zu konfigurieren und zu verwalten. Dabei lassen sich gängige Tools wie die Microsoft Management Console (MMC) und der Verzeichnisdienst Active Directory zu diesem Zweck verwenden. Zuvor muss allerdings ein so genannter Likewise-Agent auf den Linux-Servern installiert werden.

Die Vollversion der Software steht von Mitte dieses Monats an zum Download bereit und kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden. Der Preis für eine Serverlizenz liegt bei 349 Dollar. Zunächst erfolgt der Vertrieb direkt über das Internet. Das Produkt soll künftig aber auch über Partner angeboten werden.

»Wir suchen Windows- und Linux-Lösungsanbieter, die sich auf das Thema Server-Interoperabilität konzentrieren und die einfach zu bedienende Administrationslösungen bereitstellen«, sagt Chuck Mount, Vicepresident of Marketing bei Centeris. Die Amerikaner haben sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland etwa fünf Schlüsselpartner zu finden, »die unsere Vision teilen«.

Seinen Partnern sichert das Unternehmen Marketing- und Vertriebsunterstützung sowie Produkttrainings zu. Der Support wird aus den USA gesteuert und findet vorrangig über ein Web-Portal und per E-Mail statt. Es soll in jedem Fall auch ein deutschsprachiger Endkunden-Support angeboten werden.

Derzeit arbeitet der Hersteller sein so genanntes Centeris Advantage Partner Program aus. Offen ist noch, in welcher Stadt sich das Start-Up in Deutschland niederlässt. Den Bedarf für die Lösung schätzen das Unternehmen und seine Geldgeber als groß ein. Beinahe jeder Konzern und jeder Mittelständler setze heute eine Kombination von Windows- und Linux-Servern ein, erläutert Brad Silverberg, Gründer der Venture-Capital-Gesellschaft Ignition Partners, die das Start-Up finanziert. Daher seien »Anwendungen wie Likewise, die ihnen dabei helfen, Linux-Server in ein Windows-Umfeld zu integrieren, für diese Unternehmen besonders wichtig«.

Centeris unterhält Technologie-Partnerschaften mit den Linux-Distributoren Novell (Suse) und Red Hat sowie mit IBM. Kontakte gibt es aber auch zu Microsoft. Nach Angaben des Herstellers lehnt der Software-Riese die Likewise-Lösung zumindest nicht grundsätzlich ab: Denn Microsoft gerate zunehmend unter Druck seiner Kunden, die sich mehr Möglichkeiten wünschten, die beiden konkurrierenden Systeme Windows und Linux miteinander zu betreiben.

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INFO

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