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Launch der gemeinsamen Lösung

Mamut und Lexware starten durch

Der norwegische ERP-Anbieter Mamut ist startklar: Seine Business-Lösung Mamut One ist ab sofort in Deutschland verfügbar. Bei der Vermarktung setzen die Skandinavier auf ein Joint Venture mit Lexware, das nun mit 50 Partnern den Vertrieb aufnimmt.

Autor:Michael Hase • 11.8.2009 • ca. 1:50 Min

Jetzt kann der Vertrieb endlich loslegen: Nach mehrmonatiger Vorbereitung geht der norwegische ERP-Anbieter Mamut mit seinem Komplettpaket Mamut One in Deutschland an den Start. Das Angebot, das sich an kleine und mittlere Unternehmen richtet, wird dieser Tage für den Fachhandel verfügbar sein. Hierzulande arbeiten die Skandinavier eng – vor allem im Vertrieb – mit dem Freiburger Software-Anbieter Lexware zusammen. Zum 1. Juni gründeten beide Unternehmen die Mamut-Lexware Vertriebsgesellschaft.

»Wir von Lexware bringen unser Software-Know-how und die lokale Marktkenntnis in die Partnerschaft mit ein«, erläutert Andreas Steffen, Geschäftsführer von Lexware und zugleich einer der beiden Chefs der Vertriebsgesellschaft. Die längere Vorbereitung erklärt der Manager mit dem Abstimmungsaufwand, den der Aufbau des Joint Ventures erfordert habe. Denn die Freiburger bringen nicht nur die Erfahrung aus 20 Jahren Software-Vertrieb mit ein, sondern steuern zu Mamut One unter anderem die Komponente Lexware Lohn+Gehalt Pro 2009 bei.

Die Besonderheit des Software-Pakets besteht darin, dass es klassische Anwendungsmodule für Buchhaltung, Logistik oder CRM mit Services aus der Cloud kombiniert. Funktionalität aus Disziplinen wie Content Management, Collaboration oder Business Intelligence stellt Mamut One als Web-Services bereit.

Zum Launch geht das Gemeinschaftsunternehmen mit rund 50 Partnern an den Start. Etwa die Hälfte davon stammt aus dem Lexware-Channel. Die anderen Reseller hat der norwegische Joint Venture-Partner akquiriert. Bis zum Abschluss des Geschäftsjahres, das im Juni 2010 endet, soll sich die Zahl der Reseller auf 80 bis 100 erhöhen. Als Partner eignen sich nicht nur ERP-Spezialisten, sondern auch Systemhäuser, deren Schwerpunkt etwa im Bereich Content Management oder Collaboration liegt.

Darüber hinaus kommen Internet-Dienstleister als Partner in Frage, wie Alexander Braun, Country Manager von Mamut und ebenfalls Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft, betont. Denn die Bedeutung von Web-Services, die lokal installierte Anwendungen um nützliche Funktionen ergänzen, wird nach Einschätzung des Managers noch zunehmen: »Der Trend geht eindeutig in diese Richtung.«

Aus der Kombination von lokaler Software und Web-Services resultiert das differenzierte Vergütungsmodell: Reseller erhalten bei Vertragsabschluss eine einmalige Marge auf die verkaufte Lizenz und werden dauerhaft an den Umsätzen der monatlichen Service-Gebühren beteiligt. Der Partneranteil an diesen Gebühren ist je nach Version und Art des Service-Vertrages gestaffelt und beginnt bei vier Prozent.

Neben dem Verkauf von Lizenzen und Services haben Partner die Möglichkeit, Geschäft mit Beratungsleistungen, der Integration ergänzender Lösungen und Schulungen zu machen. »An unsere Software lassen sich beispielsweise Point of Sale-(POS-) oder Barcode-Systeme anbinden«, erläutert Braun. »Auch wenn Schulungen durchaus sinnvoll sind, gibt es für Mamut One keinen klassischen Schulungsmarkt«, schränkt Steffen ein. »Dazu ist die Lösung zu einfach.«