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Notebook- und Desktop-Marken im Fachhandel

Markenhersteller auf dem Vormarsch

Selbst assemblierte Notebooks spielen im deutschen Fachhandel immer noch eine Nebenrolle. Aber auch im Desktop-Segment ziehen die A-Brands wieder an den Eigenbau-PCs vorbei. Als deutlichen Gewinner in beiden Produktsegmenten ermittelten die CRN-Channeltracks im dritten Quartal Hewlett-Packard.

Autor:Redaktion connect-professional • 25.10.2006 • ca. 3:10 Min

Der Anteil von Eigenbau-PCs im Fachhandel geht weiter zurück. Das ergab die CRN-Händlerbefragung im dritten Quartal 2006. Den aktuellen Channeltracks zufolge verkauft nicht einmal mehr ein Drittel der rund 470 befragten Händler (29,6 Prozent) selbst assemblierte PCs. Im zweiten Quartal 2006 waren es noch 31,4 Prozent. Im ersten Quartal 2006 lagen Eigenbau-PCs mit einem Fachhandels- Anteil von 32,1 Prozent noch an der Spitze. Dafür konnten die A-Brands wieder zulegen. Allen voran Hewlett-Packard, mit einem Anteil von 36,9 Prozent derzeit der Spitzenreiter im Fachhandel. Der US-Hersteller hat in den letzten Quartalen seinen Anteil im Fachhandel kontinuierlich ausgebaut und konnte sich im dritten Quartal an den Eigenbau- PCs und dem deutschen Platzhirsch Fujitsu Siemens Computers (FSC) vorbeischieben. FSC liegt derzeit mit einem Anteil von 29,2 Prozent nur auf Platz drei in der Reseller-Gunst.

Acer konnte im dritten Quartal von 15,7 Prozent im zweiten Quartal auf 18,1 Prozent wieder leicht zulegen. Das Gleiche gilt für Maxdata. Der Marler Hersteller hat den Abwärtstrend vom vergangenen Jahr gestoppt und baut seinen Anteil seit Ende des vergangenen Jahres kontinuierlich aus auf derzeit 11,7 Prozent. IBM beziehungsweise Lenovo dümpelt bei den Desktop-PCs seit einigen Quartalen um die sieben Prozent und liegt im dritten Quartal bei 6,7 Prozent. Dafür konnte Dell den Marktanteil im deutschen Fachhandel mittlerweile von rund zwei Prozent im dritten Quartal 2005 auf über vier Prozent verdoppeln.

Im Gegensatz zu den Desktop- PCs spielen assemblierte Notebooks im Fachhandel noch immer eine untergeordnete Rolle. Hier dominieren wie bereits in den vorhergehenden Quartalen die A-Brands. Gerade mal 3,8 Prozent der im Rahmen der Channeltracks befragten Reseller verkauften im dritten Quartal 2006 Notebooks im Eigenbau, im zweiten Quartal waren es nur 2,1 Prozent, im ersten Quartal 4,1 Prozent. Im Vergleich zu den ABrands sind das immer noch Peanuts.

HP gewinnt an Fahrt

Unangefochtener Spitzenreiter sind im deutschen Fachhandel immer noch die Notebooks von Acer, die bei 41 Prozent der Befragten gelistet sind. Auf den zweiten Platz hat sich wie schon bei den Desktops HP an FSC vorbeigeschoben. 34,4 Prozent der Händler verkaufen HP-Notebooks, gegenüber 25,9 Prozent im vorhergehenden Quartal. Zwar konnte auch FSC den Anteil im Fachhandel von 28,5 Prozent im zweiten Quartal auf 32,3 Prozent ausbauen. Das reicht aber nur noch für Platz drei. Wieder aufwärts geht es seit einigen Quartalen bei Toshiba. Der japanische Hersteller konnte in diesem Jahr wieder Boden gutmachen, nachdem er in den vergangenen Jahren die Händler mit Qualitätsproblemen und verstärkten Verkäufen im Retail vergrätzt hatte. Derzeit liegen die Toshiba-Notebooks mit einem Fachhandelsanteil von 17,7 Prozent auf Platz vier. Im zweiten Quartal waren es 14,6 Prozent. Dafür hat der Aufsteiger des vergangenen Jahres, Asus, wieder Anteile verloren. Der taiwanische Anbieter lag im Jahresendquartal 2005 mit knapp 16 Prozent auf Platz vier hinter Acer, FSC und HP und baute diesen Anteil im ersten und zweiten Quartal 2006 auf rund 17 Prozent aus. Nach Problemen bei Service und Support in der ersten Jahreshälfte (CRN berichtete in Ausgabe 21/2006) liegt der Anteil der Asus- Laptops derzeit nur bei 13,7 Prozent. Wieder leicht zulegen konnten IBM/Lenovo und Maxdata. Wahrscheinlich dank einiger neuer, stylisher Notebook-Modelle konnte auch Sony den Anteil wieder auf 8,8 Prozent steigern, obwohl bei dem japanischen Anbieter derzeit nicht nur der Umzug nach Berlin, sondern auch im Service nicht alles rund läuft.

Samsung stagniert

Erstaunlicherweise schlagen sich das verstärkte Fachhandels-Engagement von Samsung und die neue üppige Notebook-Range für das Business-Segment bisher nicht in den Channeltracks nieder. Die Notebooks des koreanischen Herstellers sind derzeit bei 7,7 Prozent der Fachhändler gelistet. Im vorhergehenden Quartal waren es 7,1 Prozent, im ersten Quartal 2006 sogar schon einmal neun Prozent. Dem noch nicht allzu starken Notebook-Geschäft des taiwanischen Herstellers Benq konnten die Querelen um die Insolvenz der Benq-Handysparte offensichtlich nicht schaden. Benq-Notebooks konnten den Anteil im Fachhandel seit dem ersten Quartal 2006 von 2,4 Prozent über 0,8 Prozent auf derzeit 3,2 Prozent ausbauen. Im Ein-Prozent-Bereich und darunter dümpeln Wortmann, LG, Aquado, Yakumo, Panasonic, Packard Bell, Tarox, Hyrican. Sogar die Notebooks der insolventen Xeron haben noch 0,2 Prozent der Befragten im Angebot.

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