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Markt macht mobil

Markt macht mobil Der Übergang zum mobile Business ist DER Treiber des Computermarktes in Deutschland, fand IDC in der jüngsten Marktstudie heraus.

Autor:Markus Bereszewski • 11.4.2008 • ca. 1:15 Min

So steigt der Notebook-Absatz 2008 um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die mobilen Rechner beanspruchen dann schon 60 Prozent des Marktes für sich. Dass sie sich vom Marktanteil her vor die Desktops geschoben haben, ist erstmals 2007 gelungen. Knapp neun Millionen UMTS-fähige Endgeräte existieren in Deutschland und die Anzahl der regelmäßigen Nutzer ist von 2005 bis 2007 um über 250 Prozent gewachsen. »Der Knoten ist jetzt geplatzt und das mobile Internet auf der Überholspur«, stellte Bundesnetzagentur-Präsident Matthias Kurth kürzlich fest. Als weiteren Beweis dafür führt er an, dass sich 2007 das mobil übertragene Datenvolumen im Vergleich zu 2006 auf 1,7 Millionen GByte verdoppelt habe. Keine Frage, Verbraucher wie auch Unternehmen nutzen die Möglichkeiten, die hohe Bandbreite und niedrige Gebühren bieten, immer häufiger und intensiver. Oft handelt es sich dabei nicht um nachhaltige, innovative Modelle, sondern nur die Durchführung eines Geschäftsprozesses mit anderen Mitteln. Doch ein behobener Medienbruch und eine automatische und kabellose Abgleichung von Geräten und Systemen sind ja auch schon etwas. Möglich wären freilich ganz andere Dinge: Arbeitsplatzkonzepte können ganz neu aufgesetzt werden. Komplett virtuelle Unternehmen sind – zumindest technisch – relativ einfach aus der Taufe zu heben. Doch unabhängig davon, wie tief und umfangreich mobile Lösungen im Unternehmen implementiert sind: Sie bieten neue Möglichkeiten, stellen aber auch zusätzliche Anforderungen. Einerseits an die IT in Bezug auf Sicherheit und Integration. Zum anderen an Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzte. Diese müssen ihre Arbeitsabläufe ändern beziehungsweise ihr Verhältnis – oder hie und da auch ihr Misstrauen oder gar den Neid – gegenüber denen, die mobile Lösungen nutzen und damit gleichzeitig mehr Flexibilität einfordern aber eben auch bieten. Technisch, so scheint es manchmal, sind wir da schon viel weiter.

Markus Bereszewski markus.bereszewski@informationweek.de