Mehr als die Hälfte des Internet-Datenverkehrs ist illegal
Einer aktuellen Studie zufolge sind die Briten besonders eifrige Downloader von illegalen Dateien. Mehr als die Hälfte des gesamten Internet-Datenverkehrs in Großbritannien betrifft urheberrechtlich geschützte Inhalte.

Rund sieben Millionen Menschen in Großbritannien betreiben Online-Piraterie und verursachen dadurch wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle des Strategic Advisory Board for Intellectual Property (SABIP). Demnach nutzen an einem ganz normalen Wochentag im Durchschnitt rund 1,3 Mio. Bürger Filesharing-Dienste im Internet. Über das ganze Jahr gerechnet haben sie dabei Zugriff auf urheberrechtlich geschütztes Material in einem Gesamtwert von rund 138 Milliarden Euro. »Diese Zahlen zeigen den enormen Einfluss, den illegale Downloads auf die kreativen Branchen und die britische Wirtschaft im Allgemeinen haben«, so David Lammy, Intellectual Property Minister Großbritanniens.
Um die Wirtschaft Großbritanniens vor einem weiteren finanziellen Schaden zu bewahren, will die SABIP in erster Linie die Internet Service Provider des Landes stärker in die Pflicht nehmen. Diese sollen zur Überwachung der Online-Aktivitäten der eigenen Kunden gezwungen werden. Zur Durchsetzung dieser Forderung hatten sich erst kürzlich einige der größten Namen der britischen Unterhaltungsindustrie zusammengetan, um gemeinsam Druck auf ISPs und Politik auszuüben. »Die wachsende Bedrohung durch illegale Filesharing-Dienste im Internet führt dazu, dass Filme nicht fertig produziert werden, DVD-Verkäufe einbrechen und Arbeitsplätze in der Produktion und Distribution vernichtet werden«, betont John Woodward, Vorsitzender des britischen Film Councils.