Mehr Effizienz im Rechenzentrum
Mit »IBM Systems DirectorVM Control« lassen sich unterschiedliche Server-Plattformen, Speicher- und Netzwerk-Systeme zentral verwalten, gleichgültig ob es sich um physische oder virtualisierte Komponenten handelt. Die Management-Lösung soll vor allem die Betriebskosten im Rechenzentrum senken.
IBM kündigt eine Software-Lösung für das Management von Rechenzentren an: Mit »Systems DirectorVM Control« lassen sich unterschiedliche Server-Plattformen wie x86, Power und Mainframes sowie Speicher- und Netzwerk-Systeme verwalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich jeweils um physische oder virtualisierte Komponenten handelt. Damit soll es die Software erstmals ermöglichen, unterschiedliche IT-Systeme und Virtualisierungstechnologien von einer Konsole aus zentral zu kontrollieren. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Produkt nach Angaben des Herstellers von anderen Systemmanagement-Angeboten.
Unternehmen soll »Systems DirectorVM Control« dabei helfen, die Betriebskosten ihrer Rechenzentren zu reduzieren und den Zeitaufwand für die Implementierung neuer Anwendungen von Wochen auf Minuten zu senken. Für IBM besitzt die Lösung daher strategische Bedeutung und bildet eine wesentliche Komponente im Rahmen des »Dynamic Infrastructure«-Konzepts.
»VM Control« basiert auf einem neuen Ansatz, der es erlaubt, Kombinationen aus physischen und virtuellen Servern als Einheit zu verwalten. Dieser Ansatz, »System Pooling« genannt, erweitert die Vorteile von Virtualisierung: In Rechenzentren lassen sich damit komplexe Verwaltungsfunktionen vereinfachen, und die Nutzung kritischer Ressourcen wie Prozessor, Arbeitsspeicher und Storage kann besser verteilt und je nach Bedarf priorisiert werden. Das soll nicht nur die Auslastung der Infrastruktur erhöhen, sondern auch die Verfügbarkeit von Anwendungen steigern.
Nur ein einziges Tool
Die Neuheit unterstützt laut IBM vor allem Unternehmen, die in die Virtualisierung eingestiegen sind, die jedoch wegen ihrer heterogenen Infrastruktur vor neuen Herausforderungen stehen. Ihnen soll »VM Control« eine wesentlich effizientere Nutzung der Ressourcen ermöglichen. Ohne die Software würden sie für Konfigurierung, Betrieb und Überwachung physischer und virtueller Ressourcen über mehrere Plattformen hinweg mehr als 72 unterschiedliche Verwaltungsmethoden benötigen, wie der Hersteller vorrechnet. »VM Control« könne die Zahl der Verwaltungs-Tools auf ein einziges senken und die Betriebskosten dadurch halbieren.
Ergänzend zu »VM Control« kündigt IBM eine neue Version des »Tivoli Provisioning Manager« an, die eine stärkere Automatisierung von bislang manuellen Aufgaben ermöglicht, etwa bei der Zuweisung von Ressourcen und bei der Konfigurierung von Servern, Betriebssystemen, Middleware, Software-Anwendungen, Speicher- und Netzwerkgeräten. »Systems DirectorVM Control« unterstützt PowerVM und z/VM von IBM, die x86-Virtualisierungstechnologien von VMware und Micrososft (Hyper-V) sowie andere Technologien, die auf offenen Standards basieren. Die Lösung wird im Dezember für IBM Power Systems mit AIX verfügbar sein. Die Unterstützung von x86- und Unix-Systemen ist für 2010 geplant. IBM-Software wird grundsätzlich über die Distribution an Reseller vertrieben. Distributionspartner sind Avnet, Azlan, DNS und Ingram Micro.