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Boom im Softwarebereich

Mehr High-Tech-Gründungen in Deutschland

Die Anzahl der High-Tech-Gründungen ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gestiegen. Das zeigt eine in Zusammenarbeit mit Microsoft Deutschland erstellte Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

Autor:Folker Lück • 23.9.2010 • ca. 0:45 Min

Mehr Firmengründungen: Wachstumsbereich Medizintechnik bleibt rückläufig (Foto: monster.de)
Inhalt
  1. Mehr High-Tech-Gründungen in Deutschland
  2. Gründerhemmnisse in Deutschland

Der Wirtschaftsstandort Deutschland wächst wieder, insbesondere im Bereich der High-Tech-Unternehmen: Der Software-Bereich verzeichnet mit 15 Prozent Anteil an Neugründungen im High-Tech-Bereich einen regelrechten Gründerboom. Gründungen bei Spitzentechnologien wie der Medizintechnik, die langfristig besonders große Wachstumschancen besitzen, nahmen allerdings weiter ab. Insgesamt gesehen liegt die Gründungstätigkeit im High-Tech-Bereich mit 14.000 Neugründungen weiterhin auf einem der niedrigsten Niveaus seit Mitte der 90er Jahre.

Neben der leichten Erholung bei Gründungen in der High-Tech-Branche machten sich im vergangenen Jahr zahlreiche Arbeitnehmer als Ein-Personen-Unternehmen selbständig. Die Reform der deutschen GmbH und die dabei eingeführte Rechtsform »Unternehmergesellschaft« (UG) bietet hier einen neuen Rahmen. »Die Entwicklung der Gründungen in der High-Tech-Branche ist erfreulich. Allerdings ist diese vor allem von vielen Kleinstunternehmen getrieben. Der Beitrag dieser High-Tech-Gründer zum Innovationsgeschehen in Deutschland ist gering. Erst die weitere Entwicklung wird zeigen, ob aus diesen Kleinstunternehmen tragfähige Geschäftsmodelle resultieren«, sagt Dr. Georg Licht, Leiter des Forschungsbereichs »Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung« beim ZEW. Damit die deutsche Gründerszene stärker an Fahrt aufnimmt, bedarf es nach Einschätzung des ZEW weiterer Start-ups mit technologischen Produktinnovationen, die Impulswirkung für die Gesamtwirtschaft haben.