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Boom im Softwarebereich

Gründerhemmnisse in Deutschland

Autor:Folker Lück • 23.9.2010 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Mehr High-Tech-Gründungen in Deutschland
  2. Gründerhemmnisse in Deutschland

Im Rahmen der aktuellen Studie, die auch Forschungsergebnisse anderer Institute aufgreift, wird deutlich, mit welchen Hemmnissen sich Gründer in Deutschland auseinandersetzen. 36 Prozent der Befragten haben vor allem bei der Auftragsakquisition und dem Aufbau eines Kundenstamms Probleme (Gründerpanel des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn). Vor allem etablierte Unternehmen hätten in Deutschland Bedenken, mit jungen Start-ups zusammenzuarbeiten, so die Gründer.

Generell sind für viele Entrepreneure auch Finanzierungsengpässe eine bedeutende Hürde, mit der sie sich in der Gründungsphase konfrontiert sehen. Die vom ZEW befragten Unternehmer kritisierten den eingeschränkten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten bei traditioneller Kreditfinanzierung sowie die zu geringe Zahl an Venture Capital-Gebern. Letztere hätten sich in den vergangenen zehn Jahren zunehmend auf die Wachstumsphase konzentriert, sich aus der Finanzierung der ersten Lebensphase dagegen vollkommen zurückgezogen. Zudem kommen Probleme bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter hinzu. 25 Prozent der Gründer nannten im KfW-Gründungsmonitor 2010 darüber hinaus die Belastung für die Familie als Hemmnis. Für junge Unternehmen stellen somit auch persönliche Ängste und Sorgen ihrer Gründer große Entwicklungshürden dar.

»Deutschland bleibt als Land der technologischen Innovationen weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Trotz einer positiven Entwicklung ist als High-Tech-Gründerland weiterhin stark versetzungsgefährdet«, lautet das Fazit von Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Microsoft Deutschland. Microsoft setzt mit seinen Förderprogrammen für High-Tech-Start-ups wie »unternimm was« und »BizSpark« genau bei den Problemen an und bietet innovativen Gründerunternehmen Technologie- und Vertriebs-Know-how sowie den Zugang zu Kunden- und Partnernetzwerken. Haupter fordert nachdrücklich steuerliche Anreize für Investoren in Deutschland, so wie es im europäischen Ausland bereits praktiziert wird und wie es die Koalition vereinbart hat.