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Merkel unterstützt AMD im Kartellstreit gegen Intel

AMD will Intel durch die Übernahme des Grafikchipherstellers ATI Technologies weitere Marktanteile abjagen und sich künftig ebenfalls als Plattform-Anbieter positionieren. Die Fusion ist nun auch juristisch abgeschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel verspricht, das Unternehmen im Kartellstreit gegen Intel zu unterstützen.

Autor:Joachim Gartz • 26.10.2006 • ca. 0:40 Min

Inhalt
  1. Merkel unterstützt AMD im Kartellstreit gegen Intel
  2. »Intel hält Kunden davon ab, AMD-Produkte zu kaufen«

Durch die nun abgeschlossene Übernahme von ATI, die zu einer Neuordnung auf dem Chipmarkt führt, stärkt sich AMD im Kampf um Marktanteile gegen den Branchemprimus Intel. AMD wird voraussichtlich Ende 2008 gemeinsam mit den Spezialisten von ATI integrierte Plattformen auf den Markt bringen, bei denen CPU und Grafik besser abgestimmt sein sollen. AMD-Chef Hector Ruiz erhebt indes schwere Vorwürfe gegen den Marktführer bei x86-Prozessoren: »Intel hält Kunden davon ab, AMD-Produkte zu kaufen.«

Obwohl bei den Endkunden durchaus eine Nachfrage nach Systemen mit AMD-Prozessor besteht, sind diese hierzulande zum Beispiel in den Elektronikmärkten der Media Saturn Holding nicht erhältlich. Ruiz beschuldigt Intel seine starke Marktposition durch illegale Geschäftsmethoden zu verteidigen. Die europäische Kommission bereitet derzeit eine formelle Anklage gegen Intel vor.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat anlässlich eines Festaktes zum zehnjährigen Bestehen des AMD-Standortes Dresden erklärt, dass die Bundesregierung AMD beim Kampf um faire Bedingungen auf dem Chipmarkt unterstützen werde, um zu gewährleisten, »dass es keine Diskriminierung gibt«, so Merkel.